Montag, Februar 28, 2005

Polizeiliche Kriminalstatistik Berlin 2004

Neben der PKS 2004 (PDF) bietet der Innensenator auch einen Bericht zur Entwicklung politisch motivierter Kriminalität in Berlin 2004 (PDF-Download). Einen ersten Eindruck erhält man durch die Lektüre der Pressemitteilung.
 

Handbuch für den wiss. Nachwuchs

Wer sich nach Studium und Promotion für den Beruf des Hochschullehrers geeignet und befähigt fühlt, sieht sich mit einer großen Zahl von Fragen und Problemen konfrontiert. Denn die Entscheidung für diesen Beruf birgt eine Vielzahl von Unwägbarkeiten und Risiken. Wichtig ist daher die frühzeitige, möglichst auf das einzelne Fach bezogene Information über künftige Berufungschancen. Wichtig ist aber auch die Kenntnis der dienstrechtlichen Rahmenbedingungen und der maßgeblich vom Hochschulrahmenrecht bestimmten Personalstruktur, der die Nachwuchswissenschaftler unterfallen. Der Deutsche Hochschulverband versucht, hierbei Hilfe zu leisten.

Handbuch für den wiss. Nachwuchs, zu beziehen beim DHV
 

Berlin: Professoren geben Senator Flierl schlechte Noten

Beim „Ministerranking“ des Deutschen Hochschulverbands (DHV) ist Berlins Wissenschaftssenator Thomas Flierl (PDS) zum unbeliebtestesten Wissenschaftsminister Deutschlands gewählt worden. Er erhielt wie Jürgen Schreier (Saarland) die Note 4,7. Beide kamen damit auf den elften Platz.

Nachzulesen in der Pressemitteilung des DHV und natürlich im Tagesspiegel
 

Verfassungsbeschwerde gegen Unverwertbarkeit heimlicher Vaterschaftstests eingelegt

Die mangelnde Verwertbarkeit heimlicher Vaterschaftstests als Beweismittel (BGH, NJW 2005, 497) soll nach den großen Wogen in der öffentlichen Diskussion jetzt vom Bundesverfassungsgericht überprüft werden. Ein nur eingeschränkt zeugungsfähiger Mann, der beim Bundesgerichtshof vergeblich mit Hilfe eines heimlichen Gen-Gutachtens seine behördlich festgestellte Vaterschaft für ein zehnjähriges Mädchen angefochten hatte, legte jetzt Verfassungsbeschwerde beim BVerfG ein. Das teilte sein Stuttgarter Anwalt (und "Altmeister der Verfassungsbeschwerde") Prof. Dr. Rüdiger Zuck am 28.02.2005 mit. Das Karlsruher Gericht bestätigte den Eingang der Beschwerde.
 

"Pay your fee, get your B."

Kein schlechter Schnitt: Fünfmal ist Daniela Cohn schon zum opulenten Essen eingeladen worden, seit sie im Sommer 2002 in die USA kam. Ihre Gönner sind Anwälte aus Großkanzleien, die nur eines wollen: ihre Arbeitskraft. Die 27-jährige Juristin passt ins Raster der Nachwuchs-Fahnder aus den deutsch-amerikanischen Sozietäten: Das erste Staatsexamen hat sie mit Prädikat in der Tasche, Mitte Mai schließt sie ihr einjähriges Programm an der Georgetown University in Washington mit dem LL.M., dem Master of Laws, ab.
Artikel im karriere-Magazin zum Thema LL.M.

Das bösartige Zitat in der Überschrift dieser jurabilis-Meldung entstammt übrigens dem zitierten Artikel ...
 

Streitsüchtige Deutsche kaum zu Schlichtung fähig

Die Deutschen erweisen sich nach Ansicht des Präsidenten des Amtsgerichts München, Gerhard Zierl, immer wieder als hartnäckige Streithähne auch in kleinen Dingen. In den wenigsten Fällen werde das Angebot einer Schlichtung anstelle eines Gerichtsverfahrens angenommen, sagte der Jurist in einem dpa-Gespräch.
«Wir brauchen in Deutschland eine andere Streitkultur.»
Mehr zu dieser doch recht überraschenden Erkenntnis bei Beck Aktuell, dort auch der Hinweis auf

Hartmann, Das neue Gesetz zur Förderung der außergerichtlichen Streitbeilegung, NJW 1999, 3745
 

Bewerbungen: ein Dossier der SZ

Auf sueddeutsche.de findet man ein Dossier "Jobsuche", unbescheiden untertitelt mit "Vom Anschreiben bis zum Vorstellungsgespräch". Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass diese "Bewerbungsberater" die Schamanen der Leistungsgesellschaft sind.
 

Der "Impact Factor" von Blogmeldungen

Ob dem geschätzten Kollegen Klein diese öffentliche Wahrnehmung seiner Berichterstattung über "den Fall Hippe" bewusst war?

(Was wären wir ohne Referrer?)
 

Hilfsjobber an den Hochschulen

Mit Hilfsdiensten wollen die Universitäten arbeitslose Akademiker wieder in den Hochschulbetrieb integrieren. Vorreiter ist die Marburger Uni, wo 25 Hochschulabsolventen für einen Euro in der Stunde arbeiten - zum Beispiel im Archiv oder in der Bibliothek.
Investigativ wie eh und je: der UniSPIEGEL mit einem Thema, das sicher bald für Empörung bei Netbib sorgt.
 

Europäischer Gerichtsatlas

Zur Erleichterung der justiziellen Zusammenerbeit in Europa gibt die Europäische Kommission den "Europäischen Gerichtsatlas" (mehrere PDFs) im Internet heraus. Es handelt sich dabei um eine umfassende Datenbank zu den Fragen der justiziellen Zusammenarbeit, die insbesondere auch die Feststellung des in den Mitgliedstaaten zuständigen Gerichts ermöglicht.

[Via Handakte WebLAWg]
 

3. Düsseldorfer Informationsrechtstag im Mai 2005

Das Zentrum für Informationsrecht (ZfI) an der Juristischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf lädt in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Gewerblichen Rechtsschutz am 10. Mai 2005 zum öffentlichen dritten Düsseldorfer Informationsrechtstag ein. Anmeldungen sind ab sofort über die Internetseite des ZfI online möglich (hier klicken, um zur Anmeldung zu gelangen).

Mehr dazu beim Kollegen Sascha Kremer - wieder einmal mittendrin statt nur dabei ;-)
 

Sonntag, Februar 27, 2005

Vielen Dank

 


Der - ohnehin kürzeste - Monat ist noch nicht einmal zu Ende. Eigentlich fehlen also noch gut 10 Prozent der Tage. Weil aber am Wochenende ohnehin nicht so viel los ist (und die Statistik deshalb nicht weiter stören dürfte), sei mir an dieser Stelle bereits ein herzliches Dankeschön an alle Leserinnen und Leser gestattet. Das Ergebnis des Rekordmonats Januar wurde noch einmal übertroffen.

Man muss kein Berufs-Pessimist sein, um vorherzusagen, dass das wohl (leider) nicht so weitergehen kann ...
 

Westlaw: ein erster Eindruck

So funktioniert die Blawgosphäre: kaum bittet man die Insider um eine erste Einschätzung, schon liefert ein bloggender Kollege einen ersten Bericht. Dort wird auch kurz das Thema "Remotezugriff" ansprochen ...

Ich benötige ab und an Aufsätze aus WRP und K&R, auch Staudinger und Stein/Jonas sind sicher Highlights bei Westlaw. Dass sich die Marktaufteilung im Bereich der gedruckten Produkte (zunächst) auch bei den Datenbanken fortsetzt, die ja die Inhalte der gedruckten Produkte verwenden, überrascht nicht. Es wird schwer, gegen den Marktführer anzukommen.

Wieso verdoppelt dieser eigentlich nicht seine Preise? Es würde sicher kaum jemand auf die Idee kommen, juristische Open-Access-Modelle zu forcieren ...
 

Samstag, Februar 26, 2005

Der große Beck

Die Datenbank Beck-online gibt es an einer ganzen Reihe von Fachhochschulen und technischen Universitäten ohne juristisches Studienangebot (sogar an den beiden Bundeswehr-Hochschulen), aber längst nicht an allen juristischen Fakultäten (z.B. nicht in Würzburg, Bayreuth, Leipzig und den Elite-Unis Passau und HU Berlin). Weiß jemand den Grund für diese Lizenzpolitik?
 

Souveränes Deutschland

Beim Besuch von US-Präsident George W. Bush in Deutschland durfte der Secret Service anscheinend (wieder einmal) agieren, als befinde er sich auf amerikanischem Territorium.

Die SZ berichtet
 

Immer mehr Abiturienten und Akademiker

In Deutschland machen immer mehr Jugendliche das Abitur. In den letzten Jahren ist die Zahl der Abiturienten kräftig gewachsen. Auch die Hochschulen verzeichnen ein Plus an Absolventen - und in beiden Bereichen übertrumpfen junge Frauen eindeutig die Männer.

Mehr im UniSPIEGEL , wo man auch erfährt: Die Spanne der Abiturientenquoten reichte von 28 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und 31,3 Prozent in Bayern bis zu 44,4 Prozent in Hamburg und 48 Prozent (!) in Nordrhein-Westfalen.
 

Freitag, Februar 25, 2005

MP3-Player

Als wahrscheinlich letzter Mensch auf Erden verfüge ich noch nicht über einen MP3-Player. Diesen Zustand will ich beenden.

Kennt jemand zufällig ein gutes und günstiges Gerät mit 512 MB (gut wichtiger als günstig!), das er/sie sich zu empfehlen in der Lage sieht?

Und weiss jemand, ob man bei Media-Markt und Saturn noch Geräte "einfach so" zurückgeben kann?
 

Die Sorgen der Frau Ministerin

Im Vorfeld der Verhandlung des Bundesverfassungsgerichts über die Vereinbarkeit des EU-Haftbefehls mit dem Grundgesetz hat Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) geäußert, man könne nur hoffen, dass die Verfassungsrichter die Übertragung von Hoheitsrechten und die mögliche Auslieferung von Bundesbürgern an andere EU-Staaten als grundgesetzkonform beurteilten. Ansonsten könne sich Deutschland «in weiten Teilen aus der Europäischen Union verabschieden», wird die Ministerin bei Beck Aktuell zitiert.
 

Aufstand der Bibliothekare: Google und die alten Europäer

In einer gigantischen Scan-Aktion digitalisiert Google mehrere Millionen Bücher aus Bibliotheken in den USA und England. Bibliothekare aus anderen Ländern fürchten nun, dass der digitale Expresszug ganz ohne sie abfährt. Frankreich bläst zur europäischen Großoffensive - und Deutschland signalisiert Zustimmung.
Artikel auf Spiegel Online
 

BVerfGE-Parallelfundstellen

Bei Beck lassen sich BVerfGE-Parallelfundstellen in verschiedenen Formaten, zum Beispiel als schlanke TXT-Datei, herunterladen. Sehr nützlich für alle, denen die amtliche Sammlung (BVerfGE) nicht zur Verfügung steht.