eins, zwei, drei ....

 

susan sonntag on torture in iraq: considered in this light, the photographs are us.

sauseschritt verdankt ostracised den hinweis auf susan sonntag´s essay regarding the torture of others. man/frau lese aufmerksam, vielleicht auch die kritik auf kerleone´s mosaikum .....


there is no path to sustainable security except through respect for human rights. the global security agenda promulgated by the US administration is bankrupt of vision and bereft of principle. sacrificing human rights in the name of security at home, turning a blind eye to abuses abroad, and using pre-emptive military force where and when it chooses have neither increased security nor ensured liberty says irene khan, amnesty international´s secretary general, introducing the organizations international report for 2004.

sauseschritt ist dem guardian dankbar, der darauf aufmerksam gemacht hat. und hat dann in der spalte österreich nachgesehen und folgenden vermerk von amnesty gefunden. und sich plötzlich erinnert, davon in letzter zeit gehört zu haben. einfach vergessen .... in may linz district court ruled that a police officer who had verbally abused a black motorist on 31 july 2002, calling him a "shit negro", had not violated his human dignity under austria's criminal code. the court argued that, although the police officer had insulted the man, the insult was directed at the complainant as an individual, "who 'by chance' belongs to the black race and not against the black race as such". an earlier court decision had also rejected the man's complaint.


the official city map and guide we received when checking in at hotel dubrovnik, proposes two city walks. and well, we followed the red and blue path ........

die zeiten sind vorbei, als der legendäre vertreter österreichischer diplomatie in seinen amtsräumen unter dem schreibtisch vor den bomben auf zagreb schutz suchte, angeblich mit dem ausruf: ich weiche nicht der serbischen gewalt! die granate explodierte unweit seiner residenz im nahegelegenen park, tötete menschen und ließ die zerbrochenen fensterscheiben auf den behäbigen herren herabregnen. heute zeigt sich die stadt im sehr gutem zustand und verkommt fast zu einer fußgängerzone für den allgegenwärtigen tourismus. ein europäisches schicksal - den leidgeprüften bewohner/innen dieser stadt sei die normalisierung vergönnt. manche munkeln schon, kroatien würde noch vor bulgarien und rumänien der europäischen union beitreten.



wieder die wiener zeitung in ihrer serie, nun schon teil 3, diesmal über den tourismus in südosteuropa. vielleicht ist auch der titel ein wenig irreführend: schöne landschaft und kultur versus imageprobleme. denn es sind nicht nur imageprobleme, die den toursimus in der region so zusetzen: veraltete hotelbauten, eine katastrophale verkehrsinfrastruktur, mitunter hohe kriminalitätsraten, die hinterlassenschaften des krieges und geringes interesse der sgn. "westler" behindern vor allem in albanien, bosnien-herzegowina und moldawien jedwede vernünftige entwicklung. und wo kein angebot, da auch keine nachfrage! man möge nur versuchen, ein wochenend städteflugangebot nach sarajevo zu finden. über die positiven entwicklungen in kroatien, bulgarien und rumänien mag man ja in der wiener zeitung nachlesen. was für die tourismusbranche der jeweiligen länder jedoch eine katastrophe sein mag, bietet dem unkonventionellen reisenden all das, was er/sie doch immer sucht: tourist sein ohne touristen. und dazu reicht die vorhandene infrastruktur allemal.
sauseschritt hat sich in der zwischenzeit in die hauptstadt des südosteuropäischen tourismusbooms abgesetzt: nach zagreb.

this book has not been translated to english yet, but ought to be. views on the balkan wars with a special focus on bosnia ...

mile stojic´ buch, bereits 2000 im drava verlag erschienen, ist ein unerläßlicher reisebegleiter in die verwirrende politische landschaft sarajevos. es versammelt in ursprünglichen zeitungsglossen, die stojic im jednik (zagreb) und dani (sarajevo) während und nach dem krieg 1992 - 1996 veröffentlicht hat. dabei geht es dem autor nicht, über die wahrheit der balkantragödie zu schreiben, sondern um den widerschein der ereignisse in seinem exil in wien: der reflex am fenster eines flüchtigen eisenbahnzuges, der zu seinem ständigen wohnsitz geworden ist, wie er im november 1999 schreibt.
das buch enthält, alphabetisch geordnet, eine reihe von eintragungen; etwa über den internationalen frauentag (die bestiatitäten, die ihr (der frau) im krieg in unseren gegenden zugefügt wurde, treiben einem das blut ins gesicht), prinz eugen (die österreichische geschichte feiert ihn als unerschrockenen helden und verdienten ritter. seine soldaten waren bekannt für militärische schläue und unvorstellbare bestialitäten), immobilien (denationalisierung geht ungewöhnlich langsam vonstatten, privatisierung hingegen unvergleichlich schnell), staat (man sagt, daß bei uns der staat nicht funktioniert, aber in der praxis bedeutet das, daß es zuviel staat gibt, wo er nicht gebraucht wird, und zu wenig dort, wo er notwendig ist).
am eindrücklichsten für sauseschritt waren jedoch seine bemerkungen über die müdigkeit: wir sind chronisch müde - vom krieg, vom ungeheuren bösen, das uns umgibt, vom mangel, von den jahren, von den nicht eingelösten versprechen, von den erhabenen worten, die gerade in unserer daseinszeit jeden sinn verloren haben.


the arabic word "qantara" means "bridge". the internet portal qantara represents the concerted effort of the bundeszentrale für politische bildung (federal center for political education), deutsche welle, the goethe institut and the institut für auslandsbeziehungen (institute for foreign relations) to promote dialogue with the islamic world. the project is funded by the german foreign office. the weblog based homepage is trilingual: arabic, german and english.

sie überwindet schluchten und verbindet ufer, deshalb hat sich die website www.qantara.de nach dem arabischen wort für brücke benannt. die vier freien redakteure wollen seit dem 11. september den dialog zwischen westlicher und islamischer welt fördern - kein leichtes unterfangen. berichtet online die frankfurter rundschau. und tatsächlich ein erfolgversprechendes produkt. hinschauen und lesen empfohlen. auch einen monatlichen newsletter kann man/frau beziehen.


.... the first independant tourist guide in the independant bosnia & herzegovina (self definition) offers sightseeing tours, amongst them tour no. 4 named mission impossible (subtitle: war road) for about 50 euro. sauseschritt believes, that he should offer a more civilian (but nevertheless touristic) perspective on sarajevo.

k. hätte sauseschritt wahrscheinlich das andere sarajevo gezeigt .... und wer noch mehr sehen will


children of bush's america: the torturers of abu ghraib were mcworkers who ended up in iraq because they could no longer find decent jobs at home. an article by naomi klein in the guardian. sauseschritt also recommends michael moore´s latest movie ("fahrenheit 9/11"), which in its second part also reflects this issue. a review of the movie, which was shown in cannes, is provided by der standard (german).

"i was instructed by persons in higher rank to 'stand there, hold this leash, look at the camera,' and they took pictures for psyops (psychological operations)," berichtete die 21jährige private lynndie r. england über eine dimension menschlicher destruktivität gestern im orf. ein hochrangiger offizier der österreichischen armee nimmt an, die (reserve-) einheit, der die soldatin angehört hätte, sei nicht besonders gut ausgebildet gewesen. und ein wenig verheddert sich der herr auch in der erkläreung der vielen facetten, die eine derartiges verhalten bedingen könnten. man könne letzendlich nichts genaues sagen .... sauseschritt fragt sich, ob der herr so naiv tut oder einfach professionelle schwächen gezeigt hat. denn peinlich ist die angelegenheit für die militärs aller coleur, zeigt der fall lynndie r. england doch recht deutlich, dass jede militärische ausbildung die innerpsychischen barrieren gegen gewaltausübung systematisch herabsetzen muss, um soldat/inne/en zum funktionieren in extremsituationen zu bringen. der fall england ist somit kein fall einer "entarteten frau" (wie dies die mediale iconographie nahelegt: vergnügt lächelnd bei der demütigung von gefangenen aber entstellt grimassierend im interview). vielmehr ist er ein beispiel wie staatlich monopolisierte gewaltausübung in letzter konsequenz funktionieren muß, um effektiv zu werden. tatsächlich passen die gezeigten bilder gut in unsere mediale landschaft, die sich gerne der versatzstücke frauen/gewalt/sexualität bedient. und naomi klein verdanken wir den hinweis auf die soziale herkunft von opfern und täter/innen. dem interviewten offizier des österreichischen bundesheeres sei daher das unangenehme buch seines kollegen lt.col dave grossmann ans herz gelegt, das nicht nur allein vom töten spricht:
grossmann, dave: on killing. the psychological cost of learning to kill in war and society. drawing on interviews, published personal accounts and academic studies, grossman investigates the psychology of killing in combat. stressing that human beings have a powerful, innate resistance to the taking of life, he examines the techniques developed by the military to overcome that aversion. his provocative study focuses in particular on the vietnam war, revealing how the american soldier was "enabled to kill to a far greater degree than any other soldier in history." grossman argues that the breakdown of american society, combined with the pervasive violence in the media and interactive video games, is conditioning our children to kill in a manner siimilar to the army's conditioning of soldiers: "we are reaching that stage of desensitization at which the infliction of pain and suffering has become a source of entertainment: vicarious pleasure rather than revulsion. we are learning to kill, and we are learning to like it." grossman, a professor of military science at arkansas state university, has written a study of relevance to a society of escalating violence.


considerate to a fault, the chinese authorities have closed down more than 8,600 unlicensed internet cafes in the past three months to ensure the "healthy development" of the nation's impressionable young minds, reports the guardian.

sauseschritt dachte schon, die chinesische regierung wäre nicht um die gesunde entwicklung der kinder besorgt, wie [berichte ...] aus der jüngsten zeit nahelegen. das ist offenbar nicht der fall. schluß mit ungeregeltem internetzugang in china! oder vielleicht doch im zweifelsfall folgende initiative unterstützen:


was lernen wir über MONTENEGRO in der zweiten folge der wiener zeitung zum themenschwerpunkt "fokus südosteuropa" ?
(1) daß montenegro auf dringender suche nach investoren ist und die österreicher bislang wenig interesse daran finden;
(2) daß in podgorica bettler an fast jeder straßenecke sitzen (seltsam: sauseschritt sieht dort immer nur straßenhändler ....)
(3) daß der monenegriner vom zigarettenschmuggel lebt
(4) daß mit österreichischer hilfe ein übungsfirmennetzwerk auch auf montenegro ausgedehnt wurde
(5) daß montenegro in einem referendum 2005/2006 über seine selbständigkeit entscheiden kann und
letztendlich: dass das stadtbild podgoricas an ein burgenländisches dorf erinnert!
sonst noch fragen an frau eigruber? oder vielleicht zurück zum kommentar der [ersten folge ...] der serie? sauseschritt jedenfalls fotografiert [einstweilen in einer anderen stadt ....]

and here are some more foto impressions !

herzliche gratulation, augustin ! ein gutes resultat !


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