Stasiland was launched at the Leipzig Book Fair in the massive former secret policemen's ballroom of the Runde Ecke building. From the stage, there was about an acre of parquetry between me and the back of the room. The people sitting on their chairs looked small and somehow at risk under the gigantic yellowing light-fittings suspended from the ceiling. That is, apart from the men wearing the usual ex-Stasi mufti of vinyl bomber jackets and Brylcreem who sat in a row, cross-armed and stony. This building is now a museum of the Stasi regime. Despite my nerves, I was pleased to be launching the book in the city where the 1989 revolution started, and in the building where the book was conceived.[mehr hier], Siehe auch [hier]
My publisher, Dr Groenewold, is a West German woman in her sixties. She was very nervous about her introductory speech, by which she intended to bridge a gap between East and West Germans by talking about what they have in common. It was called, simply Verrat or "Betrayal". She spoke about the betrayal by the Nazi Germans of their Jewish and other fellow citizens, and of the society founded on betrayal of others that followed in East Germany. And she spoke of the betrayal that happens after a regime is over, in that the German people have always tried to forget their victims, and are still doing so now. It was the Nuremberg Trials, and through them the outside world, that forced West Germans to remember the Nazi past. There is no such pressure on East Germans - will the terrible misdeeds of this latest German dictatorship make no mark on the national consciousness? When she finished, the room was silent.
I then read from different parts of my book. Afterwards, the silence continued. Eventually a thin woman stood up at the back of the room. She cleared her throat, and shouted, "Who gave you the right to write about us?"
Some East Germans insist that only those who lived through the regime can legitimately write about it; even West Germans should refrain from examining or judging the East. But I am neither West nor East German so, when addressed to me, the question expresses a desire somehow to keep the publicity about the shameful or horrific intricacies of the regime to a minimum. One East German journalist asked me at the end of a difficult interview, "But what will they think of us abroad now?"
Das von Hilde Benjamin geführte Oberste Gericht der DDR verurteilte Dertinger am 8. Juni 1954 jedenfalls »wegen schweren Verrats an den nationalen Interessen des deutschen Volks« zur Höchststrafe: 15 Jahre Zuchthaus. Aus dem Spionagevorwurf war längst die Fama einer »Verschwörergruppe Dertinger« geworden, die »faschistische bewaffnete Banden« in die DDR geschleust habe. Auch Dertingers Frau und eine Sekretärin wurden verurteilt; ein 16-jähriger Sohn der Dertingers bekam vier Jahre Jugendstrafe.[mehr hier]
Honecker hatte gereizt reagiert, als er am 9. Juni in Ost-Berlin vom sowjetischen Außenminister Eduard Schewardnadse vorab über die bereits abgestimmte Bonner Erklärung informiert wurde. Er monierte, mit der Überwindung der Teilung Europas meine der Westen «letztendlich das Ende des Sozialismus». Die Entwicklung der DDR, dozierte Honecker, beweise, dass der Sozialismus beileibe nicht am Ende sei.[mehr hier]
Doch die Ende Juni stattfindende 8. Plenartagung des SED-Zentralkomitees war bereits von Ausweglosigkeit und Agonie geprägt. Unter der «Fahne der Erneuerung des Sozialismus» seien Kräfte am Werk, die eine Beseitigung des Sozialismus anstrebten, referierte Honecker mit einem Seitenhieb auf Gorbatschow. Die DDR brauche keine Reformen - sie entwickele sich «politisch stabil und ökonomisch erfolgreich».
Der East Side Gallery in Berlin-Friedrichshain, dem größten und zugleich einem der letzten erhaltenen DDR-Grenzstreifen zwischen dem Ost- und West-Teil der Stadt, droht der Verfall.[mehr hier]
Mit einer Reinigungsaktion des intakten Teils der Mauer haben Künstler am Samstagmorgen auf diesen Zustand aufmerksam gemacht. "Der Zahn der Zeit nagt an diesem Relikt der deutschen Teilung", sagt Günther Schäfer von der Künstlerinitiative East Side Gallery. "Die Mauer muss saniert werden, sonst bricht sie zusammen."
Tübkes Gruppenbild von 1972, wie für die Ewigkeit mit Tempera auf Leinwand gemalt und auf eine Holztafel aufgezogen, zeigt eine stehende Gruppe von Männern mit stolz geschwellter Brust. Anordnung der Personen, Arbeitskleidung und Helm lassen einen Vorarbeiter erkennen, der sich im Kreise seiner sechs Kollegen vom Bau als Schöngeist positioniert. Der Anlass der wenig spektakulären Zusammenkunft auf einem Gerüst hätte der einer Brigadeberatung sein können, so wie sie in der sozialistischen Produktion tagaus tagein im Rahmen der Erfüllung der Fünfjahrpläne veranstaltet wurde, um dem renitenten Arbeitervolk Klassenbewusstsein einzubläuen und einfach die Wartezeiten auf Materiallieferungen abzukürzen. Aber Werner Tübke, schon damals auf dem Renaissancetrip und tief verstrickt in Wahlverwandtschaften mit Meistern des 16. bis 18. Jahrhunderts, hatte statt des zu erwartenden heroischen Proletenpathos eine Komposition im Stil einer "Santa conversazione" erstellt. Die Ausstellungsbesucher waren ob solcher Grandezza schockiert. Arbeiter als altmeisterlich gemalte Heilige dargestellt zu sehen, ließ auf Probleme im Stoffwechsel des Künstlers mit der Partei schließen. Da fehlten selbst abgebrühten Propagandisten plötzlich die Argumente. Denn gerade erst hatte sich das sozialistische Brigadebild als Topos, als mehr oder weniger normierte Illustration heruntergehudelter Ergebenheitsadressen im Jahrzehnt nach dem Mauerbau etabliert, da kam Werner Tübke mit dieser wahrlich systembrechenden Verkomplizierung der Verhältnisse. Außerdem strahlte dieses Bild Ruhe und Erhabenheit aus, als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Während die stalinistischen Blitzmerker und Schnellmaler des neoexpressionistischen Zweigs der Leipziger Schule auf die Überholspur einschwenkten, begann Werner Tübke nach dem zu fragen, was den sozialistischen Menschen in seiner wahrnehmungsphysiologischen Langsamkeit definiert. Verkehrte Welt.[mehr hier]
An den Tierpark-Direktor Heinrich Dathe (1910-1991) sollen ab 2005 ein Platz und eine Promenade im Lichtenberger Ortsteil Friedrichsfelde erinnern.[mehr hier] Wie hieß denn bloß die Sendung mit Prof. Dr. Dathe und Annemarie Brodhagen? Tierparktreff?
«It's just as shocking as if neo-Nazis were to pose in SS uniform outside a museum dedicated to the Holocaust,» said Alexandra Hildebrandt, director of a museum on Cold War history at Checkpoint Charlie, the famous crossing-point between West and East Berlin before the wall was torn down in 1989.[ mehr hier ] Die einen vergleichen Hühner in Legebatterien mit KZ-Häftlingen, die anderen Vopos mit der SS. Normal ist das nicht, aber was soll's. Es dient ja der Aufarbeitung der Geschichte.
Nordöstlich von Berlin liegt, gut versteckt im Wald zwischen Werneuchen, Strausberg und Bad Freienwalde, auf einem riesigen Areal, eine heute leere Kasernenanlage. Vom nahegelegenen Ort Harnekop aus deutet nichts auf dieses Objekt hin. Nur Eingeweihte kannten den Weg. Keiner im Dorf ahnte, dass es sich bei dieser Anlage um eines der best gehütetsten Staatsgeheimnisse der ehemaligen DDR handelte: den Führungsbunker des Ministers für Nationale Verteidigung. Das dreietagige Bauwerk wurde zwischen 1971 und 1976 für die Führung der NVA im Kriegsfall gebaut. Dreißig Meter tief im märkischen Sand, ausgestattet mit damals modernster Technik, hätten hier bis zu 450 Menschen etwa einen Monat überleben können.[www.bunker-harnekop.de]
Für die Leipziger Entwicklung ist aber eben nicht allein die Hochschule für Grafik und Buchkunst, wie die einstige Kunstakademie nun heißt, verantwortlich. Man muss die gegebene Zweiteilung der Kunstszene in Leipzig bedenken, will man der geschehenen Kunstentwicklung gerecht werden. Es gab neben dem Kreis derer, die an der Hochschule beschäftigt waren oder studierten immer einen gleichstarken Kreis von Künstlern, die freischaffend in der Stadt lebten. Und fast die ganze Zeit hindurch herrschte zwischen beiden Kreisen eine gewisse Spannung, die zuweilen so stark war, dass sich daraus durchaus eine gegenseitige Befruchtung ergab, so wenig grün man sich ansonsten auch aus den unterschiedlichsten Gründen ist.[Kunsthalle der Sparkasse Leipzig]
Trotz Differenzen gibt es zwischen beiden ein verbindendes Merkmal, auf Grund dessen sich dann auch zur Mitte der siebziger Jahre hin der Begriff Leipziger Schule herausbildete: Den manche, wohl auf Grund des Wortes Schule, allein der Hochschule zurechnen. Das aber ist falsch. Noch 1975 verwehrt sich die Hochschule öffentlich gegen diesen Begriff, den sie ausschließlich für den Kreis der Freischaffenden in der Stadt angewandt haben will. Erst als sich dieser Begriff in sehr positiver Form zunehmend verbreitete, begann man seitens der Schule nun wiederum ihn ausschließlich für sich in Anspruch nehmen zu wollen. Dieser Begriff hat sich aber auf Grund der Tatsache herausgebildet, dass beide Leipziger Kreise sich bereits Ende der sechziger Jahre ganz auffällig dadurch von der übrigen Kunstentwicklung unterschieden, weil man hier dem zunehmenden Verfall des künstlerischen Handwerkes, der sich seit etwa der Mitte der sechziger Jahre auch in Ostdeutschland vollzog, nicht gefolgt war. Sondern im Gegenteil dazu gerade die Betonung des Handwerklichen (was damals in Deutschland nicht nur belächelt wurde) als einen wichtigen Teil der künstlerischen Arbeit sah.
Ein evangelischer Pfarrer aus der Nähe von Berlin setzt sich für die Beisetzung des früheren DDR-Staatschefs Erich Honecker in Deutschland ein. Der 75 Jahre alte Pastor Uwe Holmer findet es unwürdig, dass die Urne mit den sterblichen Überresten des Politikers zehn Jahre nach dessen Tod noch immer in der Wohnung von Witwe Margot Honecker in Chile steht.[mehr hier] via [kopfkrebs.de]