Roosevelt Brown
Roosevelt Brown | |
---|---|
Position(en): Offensive Tackle |
Trikotnummer(n): 79 |
geboren am 20. Oktober 1932 Charlottesville, Virginia | |
gestorben am 9. Juni 2004 in Mansfield Township, New Jersey | |
Karriereinformationen | |
Aktiv: 1953–1965 | |
NFL Draft: 1953 / Runde: 27 / Pick: 321 | |
College: Morgan State University | |
Teams | |
|
|
Karrierestatistiken | |
Spieljahre | 13 |
Spiele | 163 |
Fumble erobert | 4 |
Stats bei NFL.com | |
Karrierehöhepunkte und Auszeichnungen | |
|
|
Pro Football Hall of Fame |
Roosevelt "Rosey" Brown, Junior. (* 20. Oktober 1932 in Charlottesville, Virginia; † 9. Juni 2004 in Mansfield Township, New Jersey) war ein US-amerikanischer American-Football-Spieler und -Trainer bei den New York Giants in der National Football League (NFL).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Jugend
Brown wuchs in seiner Geburtsstadt auf. Er hatte zwei Geschwister. Im Orchester seiner High School spielte er Posaune. Mit 13 Jahren wurde der kräftige Junge vom Trainer seiner High-School-Mannschaft entdeckt und angesprochen. Brown nahm das Angebot an und spielte fortan American Football. Seine Fähigkeiten als Footballspieler brachte ihm dann auch nach seinem Schulabschluss ein Footballstipendium ein.
[Bearbeiten] Spielerkarriere
[Bearbeiten] Collegespieler
Nach seinem Schulabschluss studierte Brown an der Morgan State University in Baltimore, Maryland, einem College, an dem überwiegend dunkelhäutige US-Amerikaner studierten. Aufgrund der damals noch üblichen Rassenschranken konnte sich Brown keine große Hoffnung auf eine Karriere in der NFL machen. Brown war jedoch für seine Position, er spielte mit einem Gewicht von 115 kg bei 1,92 m Körpergröße, als Offensive Tackle, ein außergewöhnlich schneller Spieler. 1952 wurde er durch die Zeitung "Pittsburgh Courier", einem Zeitungsblatt mit überwiegend dunkelhäutiger Leserschaft, zum Black All- American gewählt. Zu diesem Zeitpunkt lief die NFL Draft noch nicht so organisiert ab, wie das heute der Fall ist, wo die geeigneten Collegespieler mit ihren Fähigkeiten und persönlichen Werten bereits vorher in Listen erfasst sind. Die in den Zeitungen veröffentlichten All-American-Wahlen waren daher ein wichtiger Anhaltspunkt für die Profimannschaften. Aufgrund der Veröffentlichung der Zeitung aus Pittsburgh, wurden die Scouts der New York Giants auf Brown aufmerksam.
[Bearbeiten] Profispieler
Brown wurde 1953 in der 27. Runde an 321. Stelle durch die Giants gedraftet. Die Giants gaben Brown einen Vertrag mit einer Laufzeit von einem Jahr und sicherten ihm ein Gehalt von 3.000 US-Dollar zu. Brown erhielt zudem eine Bahnfahrkarte zum Trainingscamp der Giants und erschien dort mit einem Koffer aus Pappkarton, einem Regenschirm, einem Homburg und einer Frühstücksbox. Dunkelhäutige Spieler waren damals in der NFL eine Ausnahmeerscheinung. Der Head Coach der Mannschaft Steve Owen erkannte jedoch das außergewöhnliche Talent von Brown und gab ihm eine Chance in seiner Mannschaft zu spielen. Die erste Bewährungschance erhielt Brown vor seiner ersten Saison. Die Giants spielten gegen die Cleveland Browns und mit Defensive End Len Ford war ein Top-Spieler dieser Mannschaft sein Gegenspieler. Ford düpierte Brown mehrfach und Owen drohte ihm daraufhin die vorzeitige Entlassung an. Für Brown war dies das Signal zuzulegen und er tackelte Ford in zwei aufeinanderfolgenden Spielzügen.
Brown erhielt nach seinem überzeugenden Einstand den Auftrag Charlie Conerly, den Quarterback der Giants, der ab 1961 durch Y. A. Tittle ersetzt wurde, zu schützen und dem Runningback Frank Gifford den Weg in die gegnerische Endzone frei zu blocken. Die Giants waren in der 50er Jahren eine außergewöhnlich gut besetzt Mannschaft. Spieler wie Gifford, Emlen Tunnell oder Sam Huff wurden nach ihrer Laufbahn in die Pro Football Hall of Fame gewählt. Brown zog mit seinem Team sechsmal in das NFC Championship Game ein[1], lediglich im Jahr 1956[2] konnte man das Endspiel gegen die von George Blanda angeführten Chicago Bears mit 47:7 gewinnen[3]. In den Jahren 1958, 1959, 1961-1963 ging Brown mit seinen Giants jeweils als Verlierer vom Platz.
Der spielerische Erfolg der Giants machten sich auch bei der Bezahlung von Brown bemerkbar. Nach seinen Anfangsjahren kam er auf ein Jahreseinkommen von 20.000 US-Dollar. 1965 musste Brown aufgrund einer Venenentzündung seine Laufbahn beenden.
[Bearbeiten] Trainerlaufbahn
Wie sein Mannschaftskamerad Tunnell wurde Brown Assistenztrainer bei den Giants. Nach 1969 war er als Scout bei den Giants beschäftigt.
[Bearbeiten] Ehrungen
Brown spielte neunmal im Pro Bowl, dem Abschlussspiel der besten Spieler einer Saison. Er wurde neunmal zum All-Pro gewählt. Er ist Mitglied im National Football League 75th Anniversary All-Time Team, im NFL 1950s All-Decade Team und seit 1975 in der Pro Football Hall of Fame. Die Zeitschrift "The Sporting News" wählte ihn zu einem der besten 100 Footballspieler aller Zeiten[4] Die Giants ehren ihn auf dem New York Giants Ring of Honor.
[Bearbeiten] Abseits des Spielfelds
Brown war zweimal verheiratet und hatte zwei Stiefkinder. Er starb in seinem Garten an Herzversagen. Polizeibeamte hatten zuvor noch versucht ihn wiederzubeleben. Nachdem sie ihn in ein Krankenhaus verbracht hatten, wurde der Tod von Brown festgestellt.
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Jahresstatistiken der Giants
- ↑ Jahresstatistik der Giants 1956
- ↑ Endspielstatistik 1956
- ↑ Roosevelt Brown auf Platz 57 der Liste
[Bearbeiten] Weblinks
- Roosevelt Brown bei den New York Giants I
- Roosevelt Brown bei den New York Giants II
- Brown am College
- Biografie
- Nachruf in der New York Times New York Times
Otto Graham | Bobby Layne | Norm Van Brocklin | Frank Gifford | Ollie Matson | Hugh McElhenny | Lenny Moore | Alan Ameche | Joe Perry | Raymond Berry | Tom Fears | Bobby Walston | Elroy Hirsch | Rosey Brown | Bob St. Clair | Dick Barwegan | Jim Parker | Dick Stanfel | Chuck Bednarik | Len Ford | Gino Marchetti | Art Donovan | Leo Nomellini | Ernie Stautner | Joe Fortunato | Bill George | Sam Huff | Joe Schmidt | Jack Butler | Dick Lane | Jack Christiansen | Yale Lary | Emlen Tunnell | Lou Groza
Sammy Baugh | Otto Graham | Joe Montana | Johnny Unitas | Jim Brown | Marion Motley | Bronko Nagurski | Walter Payton | Gale Sayers | O. J. Simpson | Steve Van Buren | Lance Alworth | Raymond Berry | Don Hutson | Jerry Rice | Mike Ditka | Kellen Winslow | Roosevelt Brown | Forrest Gregg | Anthony Muñoz | John Hannah | Jim Parker | Gene Upshaw | Mel Hein | Mike Webster | Deacon Jones | Gino Marchetti | Reggie White | Joe Greene | Bob Lilly | Merlin Olsen | Dick Butkus | Jack Ham | Ted Hendricks | Jack Lambert | Willie Lanier | Ray Nitschke | Lawrence Taylor | Mel Blount | Mike Haynes | Dick Lane | Rod Woodson | Ken Houston | Ronnie Lott | Larry Wilson | Ray Guy | Jan Stenerud | Billy Johnson
Morris „Red“ Badgro (1981) | Roosevelt Brown (1975) | Harry Carson (2006) | Benny Friedman (2005) | Frank Gifford (1977) | Joe Guyon (1966) | Mel Hein (1963) | Pete Henry (1963) | Arnie Herber (1966) | Cal Hubbard (1963) | Sam Huff (1982) | Ray Flaherty (1976) | Alphonse „Tuffy“ Leemans (1978) | Tim Mara (1963) | Wellington Mara (1997) | Hugh McElhenny (1970) | Steve Owen (1966) | Andy Robustelli (1971) | Ken Strong (1967) | Fran Tarkenton (1986) | Lawrence Taylor (1999) | Jim Thorpe (1963) | Y. A. Tittle (1971) | Emlen Tunnell (1967) | Arnie Weinmeister (1984)
Jessie Armstead | Tiki Barber | Al Blozis | Roosevelt Brown | Harry Carson | Charlie Conerly | Frank Gifford | Pete Gogolak | Mel Hein | Jim Lee Howell | Sam Huff | Tuffy Leemans | Dick Lynch | Jack Mara | Tim Mara | Wellington Mara | George Martin | Joe Morrison | Steve Owen | Bill Parcells | Andy Robustelli | Phil Simms | Michael Strahan | Ken Strong | Lawrence Taylor | Bob Tisch | Y. A. Tittle | Amani Toomer | Emlen Tunnell | George Young
Personendaten | |
---|---|
NAME | Brown, Roosevelt |
ALTERNATIVNAMEN | Brown, Rosey; Brown, Roosevelt Junior |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer American-Football-Spieler und -Trainer |
GEBURTSDATUM | 20. Oktober 1932 |
GEBURTSORT | Charlottesville, Virginia |
STERBEDATUM | 9. Juni 2004 |
STERBEORT | Mansfield Township, New Jersey |