Humanum genus

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Humanum genus (sinngemäß: Das Menschengeschlecht) war die wohl schärfste Verurteilung der Freimaurerei durch die katholische Kirche. In der am 20. April 1884 veröffentlichten Enzyklika bezeichnet Papst Leo XIII., die menschliche Rasse als in zwei entgegengesetzte und getrennte Gruppen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Gegen die Freimaurer

In seiner Enzyklika Humanum genus, mit der er die Freimaurerei verdammte, erklärt Papst Leo XIII., dass es neben dem Reich Gottes auf Erden, der wahren Kirche Christi, noch ein anderes Reich, nämlich das des Satans gebe. Er stellt die Freimaurer als Zerstörer des Gottesreichs dar und unterstellt ihnen die offene Absicht, den christlichen Völkern ihre Güter zu stehlen und die heilige Kirche zu zerstören.

[Bearbeiten] Menschliche Rasse und getrennte Gruppen

In seiner Enzyklika teilt er die entgegengesetzten Gruppen nach folgendem Schema auf und führt aus, dass es eine Reihe von Sekten gebe, die voneinander nach Namen, Gebräuchen, Form und Herkunft verschieden seien, aber durch die Gleichheit ihrer Ziele und die Ähnlichkeit ihrer Grundsätze miteinander und mit dem Bund der Freimaurer in engem Zusammenhang stünden.

[Bearbeiten] Das Königreich auf Erden

Die eine sei das Königreich Gottes auf Erden, die Kirche Jesu Christi, die für Wahrheit und Tugend kämpfe.

[Bearbeiten] Das Königreich Satans

Die andere Gruppe stelle sich gegen Wahrheit und Tugend und sei das Königreich Satans. Die, welche dem Bösen folgten, hätten sich zusammengeschlossen unter der Führung und mit Hilfe der Gesellschaft, die sich Freimaurer nenne. Diese Gruppe versuche offen, die Kirche zu schädigen.

[Bearbeiten] Antisemitische Auswirkungen

Obwohl die Juden in der Enzyklika nicht genannt sind, erschien in Frankreich in den darauffolgenden Jahren eine Flut antisemitischer Traktate, in denen Juden und Freimaurer als die Sendboten des Leibhaftigen beschrieben wurden, die ihre "geheimen Riten" in der "Synagoge des Satans" vollzögen. Erzbischof Léon Meurin: „Alles in der Freimaurerei ist von Grund auf jüdisch, ausschließlich jüdisch, leidenschaftlich jüdisch, von Anfang bis Ende.“

[Bearbeiten] Der Konflikt mit der Katholischen Kirche

Der Konflikt zwischen der Katholischen Kirche und Freimaurerei begann bereits früher, am 28. April 1738 nennt Papst Clemens XII. in der Enzyklika In Eminenti den Hauptangriffspunkt: Die Freimaurerei könne nur Schlechtes tun, da sie sonst nichts zu verbergen hätte. Mit einer Reihe von Enzykliken wurde seitdem versucht, der Freimaurerei Einhalt zu gebieten. Zwischen 1738 und 1902 wurden siebzehn Enzykliken veröffentlicht, die sich gegen Geheimgesellschaften und die Freimaurerei stellten.

[Bearbeiten] Gegen die Freimaurerei

Während seines Pontifikats wird Papst Leo XIII. weitere Enzykliken gegen und über die Freimaurerei verfassen:

[Bearbeiten] Literatur

  • Carl Andresen, Georg Denzler: dtv Wörterbuch der Kirchengeschichte, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, Mai 1982, ISBN 3-423-03245-6
  • Rudolf Fischer-Wollpert: Wissen Sie Bescheid? – Lexikon religiöser und weltanschaulicher Fragen. 3. erweiterte Ausgabe, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg, 1982, ISBN 3-7917-0738-8

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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