Es begann ziemlich harmlos.
Ich wollte nur die Boxen,
die seit Jahren meine kleineren, grob nach Farben sortierten Stoffreste aufnehmen, ausmisten.
Während des Sortierens beschloss ich,
die noch brauchbaren Reste beiseite zu legen und für Sechsecken zu verwenden.
Doch wie das so ist, die Aktion artete in Arbeit aus.
Zwar entsorgte ich einige Kartons kleinerer Stoff-Fitzelchen,
aber für die Hexagons suchte ich dann unter vorhanden Stoffen zusätzlich
nach geeigneten Farben und Mustern.
Ich verfiel sozusagen in einen Hexagon-Rausch
und wollte mit dem Zuschneiden und Heften gar nicht mehr aufhören.
Als dann der Karton gut gefüllt war,
konnte ich es nicht mehr erwarten, mit dem Zusammennähen zu beginnen.
Die von mir verwendeten Papierschablonen sind ziemlich groß: Seitenlänge 5 cm.
Aber - wie auch bei den Stoffen - wollte ich nur verwenden,
was ich schon hatte und nichts Neues dazu kaufen.
Und von diesen Schablonen habe ich noch eine ganze Menge Vorrat.
So hatte ich mir das Muster vorgestellt und es gefällt mir gut.
Einen Titel habe ich auch schon für den Quilt.
Dieses kleine Büchlein hat mich darauf gebracht.
Er soll "Potpourri" heißen.
Ich zeige aber erst dann Fotos von ihm, wenn ich ihn im Atelier an die Wand hänge.
Manch einem wird es vielleicht auffallen, dass ich kaum noch künstlerische Quilts (Artquilts) gestalte und mehr und mehr zu den Gebrauchsquilts zurückkehre.
Warum ist das so?
Wirklich erklären kann ich es nur damit, dass es mir mehr Freude macht.
Gebrauchsquilts kann ich auf verschiedene Weise benützen oder auch mal einen verschenken,
wenn ich weiß, dass er dem Beschenkten Freude bereitet.
Es interessiert mich nicht mehr, mich an Ausstellungen zu beteiligen.
Obwohl - das stimmt nicht ganz!
Ich plane vielleicht doch noch EINE Ausstellung
und zwar im nächsten Jahr in meiner Heimatgemeinde.
Es sollte eine Art Retrospektive und ganz sicher meine letzte Ausstellung werden.
Aber das steht noch nicht fest.