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Tuesday, September 05, 2017
DOWNLOAD: Odessa Memories. Edited by Nicolas V. Iljine, Essay by Patricia Herlihy (Published by: University of Washington Press) (iljine.net )
(iljine.net) Odessa, the city founded by Catherine the Great in 1794 on the Black Sea, became a thriving international crossroads less than a century after its creation. This virtual ‘melting pot of Russia’ – the gateway to Russia from Constantinople, Athens, Venice, Marseilles, and Genoa, and the third largest metropolis in the country – quickly rose to prominence as a European cultural capital and a vibrant centre of Jewish culture. Odessa in its prime shared with St. Petersburg the distinction of being one of the few places in Russia where international ideas and commerce could flourish. In this album of pre-1917 Odessa, Nicolas Iljine has assembled a wealth of old postcards, rare photographs and illustrations from private archives, colourful posters and advertisements, and materials from the Russian National Library that have never before been published, to recapture a lost time in the life of one of the world’s great romantic cities. Historian Patricia Herlihy’s essay paints textured historical tableaux of Odessa’s nightlife and resorts, its theatres and criminal underworld, its schools and industries, and, not least of all, the synagogues, philanthropic societies, and organizations for defence against pogroms that were such a large part of Jewish life in old Odessa. Her portrait brings to life the city as experienced by such luminaries as Isaac Babel, Sholem Aleichem, and Vladimir Jabotinski. Both a visual treat and a serious exploration of Odessa’s rich history, culture, and social fabric, this book stands alone as a sumptuous homage to a storied city that has inspired affinity and curiosity all over the world. Nicolas Iljine, European representative for the Solomon Guggenheim Foundation, has over 30 years experience in cultural exchange with Russia. Patricia Herlihy is research professor at the Watson Institute for International Studies, Brown University, and professor emeritus of history, Brown University. She is the author of “Odessa: A History, 1774-1914” in English and Ukrainian.
To view the book download by clicking here (71MB)
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Thursday, December 20, 2012
ARTIKEL: Samen aus dem Kaukasus. Von Michael Burkart (pnn.de)
(pnn.de) Die Nordmanntanne stammt aus den Bergen
Im Botanischen Garten der Uni Potsdam gibt es zahlreiche exotische und heimische Pflanzen. In den PNN stellt Kustos Michael Burkart jeden Monat eine von ihnen vor.
Der Ursprung des Brauches, zur Wintersonnenwende einen grünen Baum in die Stube zu stellen, verliert sich im Dunkel der Geschichte. Vermutlich spielt einerseits die schon in der Antike weit verbreitete Tradition des Festschmucks mit grünen Zweigen eine Rolle. Gerade im Winter verkörpern sie Lebenskraft und machen Hoffnung auf den kommenden Frühling. Andererseits wurden im Mittelalter in den Kirchen zu Weihnachten auch Paradiesspiele aufgeführt, quasi als Vorgeschichte zum Krippenspiel. Dazu wurde passenderweise auch ein Baum aufgestellt und mit „verbotenen“ Äpfeln behängt. Die ersten Berichte von „richtigen“ Christbäumen sind rund 500 Jahre alt.
Tannen werden es in Potsdam früher allerdings kaum gewesen sein. Die in Mitteleuropa heimische Weiß-Tanne (Abies alba) ist ein Baum der Bergwälder und hat keine natürlichen Vorkommen nordwestlich der Linie Schwarzwald-Thüringer Wald-Niederlausitz. Und die Nordmanntanne (Abies nordmanniana) ist hier überhaupt erst seit gut 150 Jahren bekannt. Ihren Namen hat sie von dem finnischen Naturforscher Alexander von Nordmann. 1803 bei Kotka am Finnischen Meerbusen geboren, studierte er zunächst in Turku bis zum Dr. phil. und promovierte 1832 nach fünf Jahren in Berlin ein zweites Mal zum Dr. med.
Danach ging Nordmann nach Odessa am Schwarzen Meer, wo er erst Lehrer für Zoologie und Botanik, dann Leiter einer Gartenbau-Hochschule wurde. Seine weitgespannten wissenschaftlichen Interessen verfolgte er auf zahlreichen Exkursionen. Dabei stieß er in den mittleren Höhenlagen des westlichen Kaukasus auch auf eine der Wissenschaft noch unbekannte Tannenart. Sie wurde nach ihm benannt und wenig später in die Gartenkultur eingeführt. Das Foto zeigt den zapfentragenden Wipfel eines Baumes im Kaukasus, wo die Tanne bis 50 Meter hoch werden kann. Gut ist darauf die für alle Tannen typische aufrechte Stellung der Zapfen zu erkennen.
Die jetzt als Weihnachtsbäume verkauften Nordmanntannen werden in der Regel aus im Kaukasus geernteten Samen gezogen. Die meisten Plantagen für den deutschen Markt liegen in Dänemark, Schleswig-Holstein und im Sauerland. Die Anbaufläche für Weihnachtsbäume in Deutschland beträgt über 500 Quadratkilometer. Rund ein Zehntel davon wird jedes Jahr kahlgeschlagen, da bis zur Ernte etwa zehn Jahre vergehen. Der Jahresumsatz der Branche lag in Deutschland 2009 bei etwa 700 Millionen Euro.
Die Beliebtheit der Nordmanntanne beruht auf ihrer dichten, langen, nicht stechenden und kaum abfallenden Benadelung. Einen gekauften Baum soll man neu anschneiden und in Wasser stellen. Von der guten Haltbarkeit der Nadeln kann man sich dann Anfang Januar überzeugen, wenn die Bäume am Straßenrand zur Abholung bereit liegen, immer noch voll benadelt, wenn auch schon ziemlich vertrocknet.
Alexander von Nordmann kehrte schließlich nach Finnland zurück, wo er bis zu seinem Tod 1866 noch 17 Jahre als Professor an der neuen Universität in Helsinki lehrte. Nordmanntannen finden sich zurzeit säuberlich verpackt auf den einschlägigen Märkten. Eine fest verwurzelte, etwa zwölf Meter hohe Tanne steht auch im Arboretum des Botanischen Gartens. Im Botanischen Garten findet am Sonntag, 16. Dezember, die Führung „Woher kommt der Weihnachtsbaum?“ für Kinder statt (14 Uhr). Michael Burkart
Wednesday, April 13, 2011
ARTIKEL: Siebenbürgischer Forscher im Kaukasus. Von Dr. Heinz Heltmann (siebenbuerger.de)
Zu den bedeutenden siebenbürgischen Forscherpersönlichkeiten des 19. Jahrhunderts, die fern von ihrer Heimat zu Ruhm und Anerkennung gelangten, gehört auch der Kronstädter Friedrich Bayern (1817-1886), dessen umfangreiche naturwissenschaftlichen Sammlungen die Gründung des kaukasischen Museums in Tiflis ermöglichten. Ab 1864 widmete er sich hier vorrangig archäologischen Untersuchungen und wurde durch seine erfolgreiche Tätigkeit auf diesem Gebiet zum Begründer der prähistorischen Forschung im Kaukasus- und Araratgebiet.
Friedrich Bayern, der eigentlich Bayer hieß und sich später in Bayern umbenannte, wurde am 20. Oktober 1817 in Kronstadt geboren. Hier besuchte er die Volks- und Realschule. Zur Förderung seiner schulischen Ausbildung bekam er 1827 einen Erzieher, der ihn in die Beobachtung der Natur einführte. Auf Exkursionen vermittelte ihm sein Lehrer Hiemesch mineralogische Kenntnisse, während Lehrer Wolf ihn die Technik des Sammelns und Präparierens von Pflanzen und Insekten lehrte. 1832 beendete er die Realschule. Nachdem er Kaufmann werden wollte, besuchte er in den folgenden zwei Jahren verschiedene Kronstädter Handelshäuser, um sich auf seinen künftigen Beruf vorzubereiten. Im Sommer 1834 begann er seine kaufmännische Ausbildung beim Kaufmann Bömches in Kronstadt, der ihn zu seiner Ausbildung in sein Geschäft nach Bukarest schickte. Im März 1838 legte er in Kronstadt seine Kaufmanns-Prüfung ab, übersiedelte dann nach Hermannstadt, wo er 14 Monate als kaufmännischer Angestellter tätig war. Nach einem kurzen Aufenthalt bei seiner Familie in Kronstadt übersiedelte Bayern im Herbst 1839 nach Bukarest, wo er bis 1842 die Führung eines Geschäftes übernahm. Danach war er hier bis 1845 als Privatlehrer tätig. – Die Behauptung von Dr. Erduard Gusbeth (1890), dass Bayern den Beruf des Apothekers erlernt und in Bukarest als solcher einige Jahre konditioniert hätte, ist demnach nicht zutreffend. Nicht einmal eine „Apothekerlehre“ wäre bei ihm zeitlich möglich gewesen. In seiner Biographie bedauert Bayern, dass er in Kronstadt nicht die Honterusschule absolvierte, weil dieser Abschluss ihm den Zugang zur Universität eröffnet hätte.
Als Schulmann und Naturforscher in Odessa (1845-1850)
Im Januar 1845 entschloss sich Bayern, eine Reise nach Russland und in die Türkei durchzuführen. Bereits in Jassy erkrankte er schwer und musste drei Wochen in einem Krankenhaus zubringen. Halbwegs genesen setzte er seine Winterreise fort und kam schließlich in Odessa an. Hier unterbrach er zunächst seine Weiterreise und widmete sich seiner weiteren Genesung. Zufällig lernte er hier den Direktor einer Privatschule kennen, der ihn als Sprachlehrer anstellte. In seiner Freizeit erforschte er die Küstenlandschaft von Odessa und richtete mit den heimgebrachten Sammelstücken in dieser Schule ein kleines Museum ein. Glücklicherweise lernte er hier den Anatom Nordmann kennen, der Bayern als „Autodidakt“ beim Bestimmen seiner Sammlungsstücke (Knochenfunde) behilflich war. Ebenfalls dieser machte ihn mit europäischen Käferforschern bekannt, die sich vorübergehend in Odessa aufhielten und die an ihm als Exkursionsführer in diesem Gebiet interessiert waren. Dafür führten diese ihn in die wissenschaftlichen Methoden des Sammelns und Bestimmens ein und halfen ihm auch beim Bestimmen seiner Käfersammlung. Seit dieser Zeit bezeichnete sich Bayern als „Naturalist“.
Als Naturforscher und Archäologe in Tiflis (1850-1886)
Von dem damals noch wenig erschlossenen Kaukasusgebiet fasziniert, entschloss sich Bayern 1850 von Odessa nach Tiflis zu übersiedeln. In Tiflis eröffnete er zunächst eine Buchhandlung und hoffte, hier vom Buchhandel leben zu können. Seine diesbezügliche Hoffnung ging jedoch nicht in Erfüllung.
Im Herbst 1851 kam der Naturforscher Abich nach Tiflis, den Bayern kennen lernte und der ihn als Forschungsreisenden einer Gesellschaft empfahl, die in Tiflis ein Museum einrichten wollte. Gemeinsam wurde vereinbart, dass Bayern auf Kosten dieser Gesellschaft eine Sammelreise durchführen und mit den mitgebrachten Sammlungen das neue Museum einrichten sollte. Reisekosten und das Honorar für die mitgebrachten Sammlungen wurden vereinbart. Im Frühsommer 1852 begann Bayern die vereinbarte Forschungsreise und kehrte im Herbst dieses Jahres mit reichen Sammlungen, aber auch schwer krank nach Tiflis zurück. Als er nach einigen Tagen halbwegs genesen das Krankenhaus verlassen konnte, um mit der Museumseinrichtung zu beginnen, fand er nicht nur ein instand gesetztes Museumsgebäude vor, sondern es wohnte auch schon ein Direktor darin. Somit war die mit Bayern vereinbarte Museumseinrichtung nicht mehr notwendig. Maßlos enttäuscht blieb ihm nichts anderes übrig, als seine Sammlungen beim schon vorhandenen Direktor abzugeben, damit das Museum eingerichtet werden konnte.
Noch enttäuschender für Bayern war jedoch, dass ihm von der Museumsgesellschaft auch die Auszahlung des vereinbarten Honorars für die mitgebrachten Sammlungen verweigert wurde. Es folgten Jahre, die durch größte Armut, Entbehrung und Krankheit gekennzeichnet waren. Lediglich durch geringe Einkommen als Reiseführer und den Verkauf von kleinen Sammlungen konnte er überleben. Dennoch setzte Bayern in diesen Jahren seine Sammeltätigkeit unvermindert fort, so dass sich seine Sammlungen zunehmend vergrößerten. Erst als er 1856 von einem Oberst als Hauslehrer angestellt wurde, ging es ihm wieder deutlich besser.
Im Frühjahr 1859 kam der Naturforscher Abich wieder nach Tiflis und vermittelte Bayern eine Stelle als Konservator am „Museum der Geographischen Gesellschaft“ dieser Stadt. Als solcher wurde er beauftragt, eine Forschungsreise nach Armenien durchzuführen, während der er am Nordhang des Ararat wertvolle prähistorische Funde machte.
Seine großen naturwissenschaftlichen Sammlungen (Insekten- und Gesteinssammlungen, Herbarien) hat er teils dem kaukasischen Museum in Tiflis geschenkt, größerenteils aber wurden ihm diese während seinen Forschungsreisen in den Jahren 1863/64 vom Museum einfach weggenommen, was ihn ebenfalls zutiefst enttäuschte. – Allein der Katalog seiner Käfersammlung in Tiflis wies damals 28000 Käfer nach. Teile seiner Sammlungen befinden sich aber auch in Privatsammlungen und in den Museen in Moskau, Petersburg und Wien.
Erst als er sich ab 1864 verstärkt der Archäologie der Kaukasusländer zuwandte, wurde er über die Grenzen Russlands hinaus bekannt. Obwohl auch auf diesem Gebiet Autodidakt, war er zu jener Zeit der beste Kenner der ethnographischen und prähistorischen Verhältnisse des Kaukasus- und Araratgebietes. Der französische Archäologe Ernest Chantre, der Bayern 1879 als Reiseführer kennen lernte, schreibt diesbezüglich: „Keiner, der irgendwelche Forschungen in diesen Ländern vornehmen wollte, konnte seinen Rat entbehren, am allerwenigsten auf archäologischem Gebiet“.
Auf seinen zahlreichen Forschungsreisen hat Bayern viele Grabstätten entdeckt und an deren Ausgrabungen mitgewirkt. Aus einem um ihn entstandenen Freundeskreis der Archäologie ging die „Gesellschaft der Altertumsforscher des Kaukasus“ hervor, und somit wurde Bayern zum Begründer der prähistorischen Forschung im Kaukasus- und Araratgebiet. Diese Gesellschaft gründete auch ein Museum, dessen Verwalter er wurde. Auf Kosten dieser Gesellschaft unternahm er nun Grabungen, deren Ergebnisse zahlreiche Forscher in den Kaukasus lockten, zu denen auch der namhafte Berliner Pathologe Rudolf Virchow gehörte. Bei gemeinsamen Ausgrabungen auf den Totenfeldern von Mzchet (Samthavro) und Marienfeld (Sartaschli) lernte dieser ihn persönlich kennen und schätzen. Virchow schreibt diesbezüglich: „Man kann ohne Übertreibung von ihm sagen, dass er, ein lebendes Inventar der kaukasischen Altertümer, alle nennenswerten Tatsachen in seiner Erinnerung bewahrte“.
Ernest Chantre schreibt an anderer Stelle über ihn: „Als mich ein neuer Auftrag im Jahre 1881 in das Gebiet des Ararat und Kaukasus führte, konnte ich mir keinen besseren Führer als Bayern wünschen. (…) Während der langen Fahrten und Grabungen, der eingehenden und interessanten Gespräche lernte ich sein umfangreiches Wissen und seinen lauteren Charakter schätzen. Damals verwandelte sich meine Bewunderung für den gewissenhaften, ausdauernden, wahrhaft vielseitigen Gelehrten in aufrichtigste Zuneigung für den selbstlosen Menschen“. – Zu den bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit, mit denen Bayern in engerer Verbindung stand, gehörte auch die Schriftstellerin Bertha v. Suttner.
Im Alter schwer erkrankt, wurde er von seiner Schwester Luise, die ihm nach Tiflis gefolgt war, liebevoll betreut und gepflegt. Hier starb Bayern, schon fast erblindet, am 4. März 1886. Der 4. März dieses Jahres war somit sein 125. Todestag.
Nachwort
Friedrich Bayern war korrespondierendes Mitglied der „Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte“ und Mitglied anderer wissenschaftlichen Gesellschaften. Über seine Forschungsergebnisse sind im Druck 17 Veröffentlichungen erschienen. Für seine außergewöhnlichen Verdienste ist er wiederholt ausgezeichnet worden. 1862 erhielt er das Kaukasische Kreuz, in den Jahren 1864-1870 Medaillen der Ausstellungen in Moskau, Tiflis, Paris und Petersburg. Während der Weltausstellung 1873 in Wien wurde ihm von der österreichischen Regierung der Franz Josef-Orden verliehen. – Ein Teil seiner Manuskripte blieb unveröffentlicht, darunter auch sein „Pflanzenkatalog des Kaukasus“.
Einen Teil seines Nachlasses, darunter auch ein Bild von ihm, brachte seine Schwester nach dessen Tod nach Kronstadt. Nach ihrem Tod gelangte dieser in die naturwissenschaftliche Sammlung der Honterusschule. 1937 wurde dieser Nachlass vom Burzenländer Sächsischen Museum in Kronstadt übernommen und ein Teil davon in einer Friedrich Bayern gewidmeten Vitrine, in der Abteilung „Bedeutende Kronstädter“ ausgestellt. Hier konnte dieser bis zur Schließung des Museums im Herbst 1944 bewundert werden.
Dr. Heinz Heltmann
www.siebenbuerger.de
Friedrich Bayern, der eigentlich Bayer hieß und sich später in Bayern umbenannte, wurde am 20. Oktober 1817 in Kronstadt geboren. Hier besuchte er die Volks- und Realschule. Zur Förderung seiner schulischen Ausbildung bekam er 1827 einen Erzieher, der ihn in die Beobachtung der Natur einführte. Auf Exkursionen vermittelte ihm sein Lehrer Hiemesch mineralogische Kenntnisse, während Lehrer Wolf ihn die Technik des Sammelns und Präparierens von Pflanzen und Insekten lehrte. 1832 beendete er die Realschule. Nachdem er Kaufmann werden wollte, besuchte er in den folgenden zwei Jahren verschiedene Kronstädter Handelshäuser, um sich auf seinen künftigen Beruf vorzubereiten. Im Sommer 1834 begann er seine kaufmännische Ausbildung beim Kaufmann Bömches in Kronstadt, der ihn zu seiner Ausbildung in sein Geschäft nach Bukarest schickte. Im März 1838 legte er in Kronstadt seine Kaufmanns-Prüfung ab, übersiedelte dann nach Hermannstadt, wo er 14 Monate als kaufmännischer Angestellter tätig war. Nach einem kurzen Aufenthalt bei seiner Familie in Kronstadt übersiedelte Bayern im Herbst 1839 nach Bukarest, wo er bis 1842 die Führung eines Geschäftes übernahm. Danach war er hier bis 1845 als Privatlehrer tätig. – Die Behauptung von Dr. Erduard Gusbeth (1890), dass Bayern den Beruf des Apothekers erlernt und in Bukarest als solcher einige Jahre konditioniert hätte, ist demnach nicht zutreffend. Nicht einmal eine „Apothekerlehre“ wäre bei ihm zeitlich möglich gewesen. In seiner Biographie bedauert Bayern, dass er in Kronstadt nicht die Honterusschule absolvierte, weil dieser Abschluss ihm den Zugang zur Universität eröffnet hätte.
Als Schulmann und Naturforscher in Odessa (1845-1850)
Im Januar 1845 entschloss sich Bayern, eine Reise nach Russland und in die Türkei durchzuführen. Bereits in Jassy erkrankte er schwer und musste drei Wochen in einem Krankenhaus zubringen. Halbwegs genesen setzte er seine Winterreise fort und kam schließlich in Odessa an. Hier unterbrach er zunächst seine Weiterreise und widmete sich seiner weiteren Genesung. Zufällig lernte er hier den Direktor einer Privatschule kennen, der ihn als Sprachlehrer anstellte. In seiner Freizeit erforschte er die Küstenlandschaft von Odessa und richtete mit den heimgebrachten Sammelstücken in dieser Schule ein kleines Museum ein. Glücklicherweise lernte er hier den Anatom Nordmann kennen, der Bayern als „Autodidakt“ beim Bestimmen seiner Sammlungsstücke (Knochenfunde) behilflich war. Ebenfalls dieser machte ihn mit europäischen Käferforschern bekannt, die sich vorübergehend in Odessa aufhielten und die an ihm als Exkursionsführer in diesem Gebiet interessiert waren. Dafür führten diese ihn in die wissenschaftlichen Methoden des Sammelns und Bestimmens ein und halfen ihm auch beim Bestimmen seiner Käfersammlung. Seit dieser Zeit bezeichnete sich Bayern als „Naturalist“.
Als Naturforscher und Archäologe in Tiflis (1850-1886)
Von dem damals noch wenig erschlossenen Kaukasusgebiet fasziniert, entschloss sich Bayern 1850 von Odessa nach Tiflis zu übersiedeln. In Tiflis eröffnete er zunächst eine Buchhandlung und hoffte, hier vom Buchhandel leben zu können. Seine diesbezügliche Hoffnung ging jedoch nicht in Erfüllung.
Im Herbst 1851 kam der Naturforscher Abich nach Tiflis, den Bayern kennen lernte und der ihn als Forschungsreisenden einer Gesellschaft empfahl, die in Tiflis ein Museum einrichten wollte. Gemeinsam wurde vereinbart, dass Bayern auf Kosten dieser Gesellschaft eine Sammelreise durchführen und mit den mitgebrachten Sammlungen das neue Museum einrichten sollte. Reisekosten und das Honorar für die mitgebrachten Sammlungen wurden vereinbart. Im Frühsommer 1852 begann Bayern die vereinbarte Forschungsreise und kehrte im Herbst dieses Jahres mit reichen Sammlungen, aber auch schwer krank nach Tiflis zurück. Als er nach einigen Tagen halbwegs genesen das Krankenhaus verlassen konnte, um mit der Museumseinrichtung zu beginnen, fand er nicht nur ein instand gesetztes Museumsgebäude vor, sondern es wohnte auch schon ein Direktor darin. Somit war die mit Bayern vereinbarte Museumseinrichtung nicht mehr notwendig. Maßlos enttäuscht blieb ihm nichts anderes übrig, als seine Sammlungen beim schon vorhandenen Direktor abzugeben, damit das Museum eingerichtet werden konnte.
Noch enttäuschender für Bayern war jedoch, dass ihm von der Museumsgesellschaft auch die Auszahlung des vereinbarten Honorars für die mitgebrachten Sammlungen verweigert wurde. Es folgten Jahre, die durch größte Armut, Entbehrung und Krankheit gekennzeichnet waren. Lediglich durch geringe Einkommen als Reiseführer und den Verkauf von kleinen Sammlungen konnte er überleben. Dennoch setzte Bayern in diesen Jahren seine Sammeltätigkeit unvermindert fort, so dass sich seine Sammlungen zunehmend vergrößerten. Erst als er 1856 von einem Oberst als Hauslehrer angestellt wurde, ging es ihm wieder deutlich besser.
Im Frühjahr 1859 kam der Naturforscher Abich wieder nach Tiflis und vermittelte Bayern eine Stelle als Konservator am „Museum der Geographischen Gesellschaft“ dieser Stadt. Als solcher wurde er beauftragt, eine Forschungsreise nach Armenien durchzuführen, während der er am Nordhang des Ararat wertvolle prähistorische Funde machte.
Seine großen naturwissenschaftlichen Sammlungen (Insekten- und Gesteinssammlungen, Herbarien) hat er teils dem kaukasischen Museum in Tiflis geschenkt, größerenteils aber wurden ihm diese während seinen Forschungsreisen in den Jahren 1863/64 vom Museum einfach weggenommen, was ihn ebenfalls zutiefst enttäuschte. – Allein der Katalog seiner Käfersammlung in Tiflis wies damals 28000 Käfer nach. Teile seiner Sammlungen befinden sich aber auch in Privatsammlungen und in den Museen in Moskau, Petersburg und Wien.
Erst als er sich ab 1864 verstärkt der Archäologie der Kaukasusländer zuwandte, wurde er über die Grenzen Russlands hinaus bekannt. Obwohl auch auf diesem Gebiet Autodidakt, war er zu jener Zeit der beste Kenner der ethnographischen und prähistorischen Verhältnisse des Kaukasus- und Araratgebietes. Der französische Archäologe Ernest Chantre, der Bayern 1879 als Reiseführer kennen lernte, schreibt diesbezüglich: „Keiner, der irgendwelche Forschungen in diesen Ländern vornehmen wollte, konnte seinen Rat entbehren, am allerwenigsten auf archäologischem Gebiet“.
Auf seinen zahlreichen Forschungsreisen hat Bayern viele Grabstätten entdeckt und an deren Ausgrabungen mitgewirkt. Aus einem um ihn entstandenen Freundeskreis der Archäologie ging die „Gesellschaft der Altertumsforscher des Kaukasus“ hervor, und somit wurde Bayern zum Begründer der prähistorischen Forschung im Kaukasus- und Araratgebiet. Diese Gesellschaft gründete auch ein Museum, dessen Verwalter er wurde. Auf Kosten dieser Gesellschaft unternahm er nun Grabungen, deren Ergebnisse zahlreiche Forscher in den Kaukasus lockten, zu denen auch der namhafte Berliner Pathologe Rudolf Virchow gehörte. Bei gemeinsamen Ausgrabungen auf den Totenfeldern von Mzchet (Samthavro) und Marienfeld (Sartaschli) lernte dieser ihn persönlich kennen und schätzen. Virchow schreibt diesbezüglich: „Man kann ohne Übertreibung von ihm sagen, dass er, ein lebendes Inventar der kaukasischen Altertümer, alle nennenswerten Tatsachen in seiner Erinnerung bewahrte“.
Ernest Chantre schreibt an anderer Stelle über ihn: „Als mich ein neuer Auftrag im Jahre 1881 in das Gebiet des Ararat und Kaukasus führte, konnte ich mir keinen besseren Führer als Bayern wünschen. (…) Während der langen Fahrten und Grabungen, der eingehenden und interessanten Gespräche lernte ich sein umfangreiches Wissen und seinen lauteren Charakter schätzen. Damals verwandelte sich meine Bewunderung für den gewissenhaften, ausdauernden, wahrhaft vielseitigen Gelehrten in aufrichtigste Zuneigung für den selbstlosen Menschen“. – Zu den bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit, mit denen Bayern in engerer Verbindung stand, gehörte auch die Schriftstellerin Bertha v. Suttner.
Im Alter schwer erkrankt, wurde er von seiner Schwester Luise, die ihm nach Tiflis gefolgt war, liebevoll betreut und gepflegt. Hier starb Bayern, schon fast erblindet, am 4. März 1886. Der 4. März dieses Jahres war somit sein 125. Todestag.
Nachwort
Friedrich Bayern war korrespondierendes Mitglied der „Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte“ und Mitglied anderer wissenschaftlichen Gesellschaften. Über seine Forschungsergebnisse sind im Druck 17 Veröffentlichungen erschienen. Für seine außergewöhnlichen Verdienste ist er wiederholt ausgezeichnet worden. 1862 erhielt er das Kaukasische Kreuz, in den Jahren 1864-1870 Medaillen der Ausstellungen in Moskau, Tiflis, Paris und Petersburg. Während der Weltausstellung 1873 in Wien wurde ihm von der österreichischen Regierung der Franz Josef-Orden verliehen. – Ein Teil seiner Manuskripte blieb unveröffentlicht, darunter auch sein „Pflanzenkatalog des Kaukasus“.
Einen Teil seines Nachlasses, darunter auch ein Bild von ihm, brachte seine Schwester nach dessen Tod nach Kronstadt. Nach ihrem Tod gelangte dieser in die naturwissenschaftliche Sammlung der Honterusschule. 1937 wurde dieser Nachlass vom Burzenländer Sächsischen Museum in Kronstadt übernommen und ein Teil davon in einer Friedrich Bayern gewidmeten Vitrine, in der Abteilung „Bedeutende Kronstädter“ ausgestellt. Hier konnte dieser bis zur Schließung des Museums im Herbst 1944 bewundert werden.
Dr. Heinz Heltmann
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Tuesday, September 22, 2009
SYMPOSIUM: ODESSA TRANSFER
Symposium und Lesung im Rahmen des Festival "Neue Ufer. Das Schwarze Meer in Europa" im Literarischen Colloquium Berlin
Donnerstag, 24. September 2009
"Wie die Endmoräne eines Gletschers ist die Schwarzmeerküste ein Ort, wo über mehr als viertausend Jahre der Schutt menschlicher Wanderungen und Invasionen abgelagert wurde. Die Küste, erschöpft und still, spricht von der Geduld von Stein, Sand und Wasser, die viel menschliche Ruhelosigkeit erlebt und überlebt haben." Das schreibt der britische Historiker Neal Ascherson in seinem 1995 erschienenen Buch "Schwarzes Meer". Zum Erscheinen des von Katharina Raabe herausgegebenen Sammelbandes "Odessa Transfer" (Suhrkamp) wollen wir die Schwarzmeerküste als literarischen Imaginationsraum untersuchen. "Odessa Transfer" versammelt Erzählungen vom Leben am Meer, aber auch Reflexionen über einen Raum der Unruhe. 13 Schriftsteller aus den Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres und Autoren, die seine Küsten bereist oder sich nach ihnen gesehnt haben, wurden um Berichte von Städten und Landschaften gebeten, an denen etwas Zukünftiges sichtbar wird. Gegenden tauchen auf, an denen Träume, Erinnerungen, Nostalgien hängen, Landschaften, die Entzücken oder Entsetzen hervorrufen. Im Rahmen des Festivals "Neue Ufer. Das Schwarze Meer in Europa" finden Veranstaltungen in Berlin, München, Leipzig, Hamburg und Frankfurt am Main statt.
15.00 Uhr: Das ungastliche Meer
Podiumsdiskussion mit Attila Bartis, Mircea Cartarescu und Georgi Gospodinov
Moderation: Katharina Narbutovic
17.00 Uhr: "Wo Russland plötzlich abbricht"
Podiumsdiskussion mit Zaal Andronikashvili, Katja Petrowskaja und Serhij
Zhadan
Moderation: Franziska Thun
20.00 Uhr: Odessa Transfer
Lesung und Diskussion mit Nicoleta Esinencu und Aka Morchiladze
Moderation: Katharina Raabe
In Zusammenarbeit mit inter:est Kulturprojekte. Gefördert vom Auswärtigen Amt. Mit freundlicher Unterstützung der Robert Bosch Stiftung, des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, des Bulgarischen
Kulturinstituts Berlin und des Rumänisches Kulturinstituts ,Titu Maiorescu' Berlin. Eintritt 6 EUR / 4 EUR
--
Jürgen Jakob Becker
Literarisches Colloquium Berlin
Programm
Am Sandwerder 5
14109 Berlin
Tel. 030 / 81 69 96 25
Fax 030 / 81 69 96 19
becker@lcb.de
www.lcb.de
www.uebersetzercolloquium.de
AmazonShop: Books, Maps, Videos, Music & Gifts About The Caucasus
Donnerstag, 24. September 2009
"Wie die Endmoräne eines Gletschers ist die Schwarzmeerküste ein Ort, wo über mehr als viertausend Jahre der Schutt menschlicher Wanderungen und Invasionen abgelagert wurde. Die Küste, erschöpft und still, spricht von der Geduld von Stein, Sand und Wasser, die viel menschliche Ruhelosigkeit erlebt und überlebt haben." Das schreibt der britische Historiker Neal Ascherson in seinem 1995 erschienenen Buch "Schwarzes Meer". Zum Erscheinen des von Katharina Raabe herausgegebenen Sammelbandes "Odessa Transfer" (Suhrkamp) wollen wir die Schwarzmeerküste als literarischen Imaginationsraum untersuchen. "Odessa Transfer" versammelt Erzählungen vom Leben am Meer, aber auch Reflexionen über einen Raum der Unruhe. 13 Schriftsteller aus den Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres und Autoren, die seine Küsten bereist oder sich nach ihnen gesehnt haben, wurden um Berichte von Städten und Landschaften gebeten, an denen etwas Zukünftiges sichtbar wird. Gegenden tauchen auf, an denen Träume, Erinnerungen, Nostalgien hängen, Landschaften, die Entzücken oder Entsetzen hervorrufen. Im Rahmen des Festivals "Neue Ufer. Das Schwarze Meer in Europa" finden Veranstaltungen in Berlin, München, Leipzig, Hamburg und Frankfurt am Main statt.
15.00 Uhr: Das ungastliche Meer
Podiumsdiskussion mit Attila Bartis, Mircea Cartarescu und Georgi Gospodinov
Moderation: Katharina Narbutovic
17.00 Uhr: "Wo Russland plötzlich abbricht"
Podiumsdiskussion mit Zaal Andronikashvili, Katja Petrowskaja und Serhij
Zhadan
Moderation: Franziska Thun
20.00 Uhr: Odessa Transfer
Lesung und Diskussion mit Nicoleta Esinencu und Aka Morchiladze
Moderation: Katharina Raabe
In Zusammenarbeit mit inter:est Kulturprojekte. Gefördert vom Auswärtigen Amt. Mit freundlicher Unterstützung der Robert Bosch Stiftung, des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, des Bulgarischen
Kulturinstituts Berlin und des Rumänisches Kulturinstituts ,Titu Maiorescu' Berlin. Eintritt 6 EUR / 4 EUR
--
Jürgen Jakob Becker
Literarisches Colloquium Berlin
Programm
Am Sandwerder 5
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Sunday, June 28, 2009
DOKUMENTARFLM: Von Odessa nach Odessa (2/2) (mdr.de)
Eine Reise um das Schwarze Meer - Von Georgien bis in die Ukraine
MDR, So., 28.06., 16:30 Uhr
Mitten durch Georgien verläuft bis heute eine militärisch hoch gesicherte Grenze. Die "abtrünnige" Kaukasusrepublik Abchasien besteht mit Waffengewalt (und Unterstützung Moskaus) auf ihrer Unabhängigkeit von Georgien. Der Checkpoint auf der Inguri-Brücke am Schwarzen Meer ist Ausgangspunkt des zweiten Teils der Reportagereise, einem Roadmovie, immer entlang der Küstenstraße rund um das Schwarze Meer. Georgien, die Türkei, Bulgarien, Rumänien und die Ukraine sind diesmal die Etappen der Reportage. Die Reiseroute führt durch Landschaften mit einer faszinierenden Vielfalt von Völkern und Kulturen. Dem Team begegnen rechristianisierte Georgier in der Nähe von Batumi - an den Ausläufern des Kaukasus. Hier verläuft die Trennlinie zwischen "christlicher" und "muslimischer" Welt. In diesem Grenzgebiet lebt das Volk der Lasen. Wie die Deutschen war es über Jahrzehnte durch den "Eisernen Vorhang" voneinander getrennt. Über die wenig bekannte türkische Schwarzmeerküste geht es nach Istanbul, der Passage zwischen Asien und Europa. Von dort über Bulgarien und Rumänien wieder zurück nach Odessa, dem ursprünglichen Ausgangspunkt der 5.000 Kilometer langen Rundreise. "Von Odessa nach Odessa" ist eine Reise zu Menschen am südöstlichen Rand Europas, zu ihrer reichen Geschichte und ihrer oft überraschenden Gegenwart, eine Begegnung zwischen "christlicher" und "muslimischer" Welt.
MDR, So., 28.06., 16:30 Uhr
Mitten durch Georgien verläuft bis heute eine militärisch hoch gesicherte Grenze. Die "abtrünnige" Kaukasusrepublik Abchasien besteht mit Waffengewalt (und Unterstützung Moskaus) auf ihrer Unabhängigkeit von Georgien. Der Checkpoint auf der Inguri-Brücke am Schwarzen Meer ist Ausgangspunkt des zweiten Teils der Reportagereise, einem Roadmovie, immer entlang der Küstenstraße rund um das Schwarze Meer. Georgien, die Türkei, Bulgarien, Rumänien und die Ukraine sind diesmal die Etappen der Reportage. Die Reiseroute führt durch Landschaften mit einer faszinierenden Vielfalt von Völkern und Kulturen. Dem Team begegnen rechristianisierte Georgier in der Nähe von Batumi - an den Ausläufern des Kaukasus. Hier verläuft die Trennlinie zwischen "christlicher" und "muslimischer" Welt. In diesem Grenzgebiet lebt das Volk der Lasen. Wie die Deutschen war es über Jahrzehnte durch den "Eisernen Vorhang" voneinander getrennt. Über die wenig bekannte türkische Schwarzmeerküste geht es nach Istanbul, der Passage zwischen Asien und Europa. Von dort über Bulgarien und Rumänien wieder zurück nach Odessa, dem ursprünglichen Ausgangspunkt der 5.000 Kilometer langen Rundreise. "Von Odessa nach Odessa" ist eine Reise zu Menschen am südöstlichen Rand Europas, zu ihrer reichen Geschichte und ihrer oft überraschenden Gegenwart, eine Begegnung zwischen "christlicher" und "muslimischer" Welt.
Tuesday, April 15, 2008
BLOG: Krusenstern: Odessa – die aufgemotzte Stadt am Schwarzen Meer.
Odessa ist frech, fröhlich, laut, gestylt und aufgemotzt bis zur Dekadenz.
Odessa — Cubamemucho July 2008 host (Album)
Odessa — a beautiful city, one of the biggest centers of tourism and entertainment in Europe to host Cubamemucho Salsa Congress in July 2008.
More information: cubamemucho.odessa.ua/
Foto am 15. März 2008von cubamemucho
Odessa * Odessa boomt. Was sich hier seit dem Zusammenbruch des Kommunismus entwickelt hat, ist atemraubend. Die Stadt am Schwarzen Meer ist frech, fröhlich, laut, gestylt und aufgemotzt bis weit über die Grenze zur Dekadenz, sie wälzt sich geradezu in Mode und Reichtum, und sie ist daran, ein einzigartiges postkommunistisches Selbstbewusstsein zu entwickeln. Gerade in letzter Zeit ist viel geschehen.
Von Ulrich Schmid
mehrOdessa — Cubamemucho July 2008 host (Album)
Odessa — a beautiful city, one of the biggest centers of tourism and entertainment in Europe to host Cubamemucho Salsa Congress in July 2008.
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Foto am 15. März 2008von cubamemucho
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