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Tuesday, October 22, 2013

VIDEO: "Allein, Georgien" - Drangsal (1994) By Otar Iosseliani (youtube.com)



More to Otar Iosseliani [wikipedia.org]

Monday, March 25, 2013

VIDEO: Georgian Ancient Songs - O. Iosseliani - Documentary film 1969

Wednesday, August 08, 2012

VIDEO: Interview with Otar Ioseliani (in russian) (vimeo.com)

Otar Ioseliani, interview from VGIK on Vimeo.

Sunday, March 11, 2012

ARTIKEL: Der Schmetterlingsjäger Otar Iosseliani. Von Helmut Merker (taz.de)


EIN REGISSEUR AUS GEORGIEN In der Sowjetunion ist es Otar Iosseliani zu eng, im französischen Exil stößt er auf neue Formen der Unfreiheit - und antwortet mit heiter-melancholischen Filmen. Das Arsenal-Kino zeigt sie
Singdrossel und Marabus, Weinernte und Pastorale, Günstlinge des Mondes und Jagd auf Schmetterlinge - so musikalisch leicht kommen einem die Titel seiner Filme entgegengetanzt, dass nichts darauf hindeutet, wie schwer es Otar Iosseliani mit seiner Arbeit gehabt hat. Er studierte zunächst am Konservatorium in Tiflis, dann an der Moskauer Filmhochschule. Sein wichtigster Lehrer war der 1956 verstorbene Alexander Dowschenko, sein Abschlussfilm "April" durfte nicht öffentlich gezeigt werden. So schlug er sich als Matrose und Fabrikarbeiter durch, drehte dann doch 1966 seinen ersten langen Spielfilm, "Die Weinernte", und gewann damit in Cannes den Preis der Filmkritik; "Pastorale" wurde lange unterdrückt, 1976 endlich vollendet und 1982 bei den Filmfestspielen Berlin ebenfalls mit dem Kritikerpreis ausgezeichnet.
Musik und Lokalkolorit seiner Heimat bestimmen seine Filme, mit Ironie und Melancholie beschreiben sie die Distanz zwischen bäuerlicher Kultur und technischen Errungenschaften, zwischen ländlichem Anarchismus und verordnetem Sozialismus. Junge Arbeiter, die sich gegen Funktionäre verbünden, Dorfbewohner, die sich mit der bestechlichen Obrigkeit arrangieren, diese georgische "Nouvelle Vague" der aufmüpfigen Einzelgänger passte nicht ins sowjetische Bild vom Kämpfer im Kollektiv. So verließ Iosseliani die Sowjetunion und emigrierte nach Frankreich.
Mit 50 dreht er dort "Die Günstlinge des Mondes" (1984), zusammen mit "Jagd auf Schmetterlinge" (1991) und "Montag Morgen" (2002) sind das seine drei bekanntesten Filme. Er gewinnt Preise bei den Filmfestspielen in Venedig und Berlin, merkt aber sofort, dass er damit nicht in einem wunderbaren Reich künstlerischer Freiheit gelandet ist. Mit seinem ästhetischen Konzept bereitet er dem auf Action und Effekte getrimmten Zuschauer Probleme. Das gestaltet er in "Chantrapas" (2010) auf seine Weise: gelassen, ironisch und ohne Selbstmitleid. Ein junger Filmemacher flieht aus der Diktatur ins gelobte Land Frankreich und leidet dort unter dem Diktat des Kassenerfolgs.
Das gerät bei Iosseliani nie zu einer bitteren Anklage, sondern behält seinen distanzierten Blick auf die listenreichen Kämpfe im Schneideraum, auf das ewige Duell zwischen Ungestüm und Trägheit, zwischen Kreativität und Geschäftssinn. Und weil Iosseliani häufig mit Laiendarstellern dreht, sei hier eigens auf die Besetzung hingewiesen: Pierre Étaix und Bulle Ogier spielen in "Chantrapas", in "Jardins en automne" ist Michel Piccoli dabei.
Einen ganz besonderen wortlosen Auftritt hat er selbst in "Jagd auf Schmetterlinge": Als Phantom in zaristischer Offiziersuniform legt er der alten Schlossdame seine angerauchte Zigarette hin, sie raucht noch einmal und stirbt: der letzte Zug wird zum romantischen Todeskuss.
In all seinen Werken bleibt Iosseliani seinen Wurzeln und seinem Stil treu. Auch in Frankreich macht er georgische Filme, und es geht ihm weniger um das Land als um eine Lebenshaltung. Die Sprache ist nie wichtiger als Bilder, Geräusche, Musik, Bewegung, Blicke, Gesten. Aus einem Chaos von unsinnigen Aktionen und Reaktionen, von schrulligen Episoden und exzentrischen Querulanten inszeniert er ein kunstvolles Universum "alltäglicher Belanglosigkeiten voller Poesie", wie Andrei Tarkowski ihm einmal bescheinigt hat.
Seinem Bruder im Geiste, Jacques Tati, setzt er in "Montag Morgen" in der Figur eines rasenden Postboten ein Denkmal. Der Protagonist ist die personifizierte Eloge aufs Rauchen. Einer, der sich den modernen Zwängen des Alltags entziehen will und sich am Ende achselzuckend den Verhältnissen stellt. Das ist Iosselianis Haltung: Die Illusionen erfüllen sich nicht, aber man darf sie nicht aufgeben. In seinem bittersten Werk, "Briganten" (1996), verbindet er trickreiche Foltermethoden mit Kamerakunststücken zu einem historischen Reigen über das finstere Mittelalter, den stalinistischen Terror und die postsowjetischen Wirren. Alles eher aus der Sicht von Groucho Marx als von Karl Marx: Was in der Wirklichkeit traurig ist, soll im Kino lustig sein.
Die alten Werte verschwinden, aber sie bleiben in heiter-melancholischer Erinnerung. Ein langsamer Schwenk über Schmuck, Gemälde, Fotos, Stilmöbel, dazu die Musik aus dem Phonographen. Ein Hoch den guten, schönen Waren. Paradiese der edlen Lebensart, mit der Liebe zu Wohlklang und Müßiggang, zum aristokratischensavoir vivre. Eine Jagd nach Schmetterlingen eben: das kulturelle Erbe im Schatten von Abschied und Vergänglichkeit. Am Ende annonciert eine Tafel, dass das Schlösschen von japanischen Investoren übernommen wurde.
Nun ist das Gesamtwerk im Arsenal-Kino zu erleben; und eine ebenso unterhaltsame Fortsetzung all dieser skurrilen Geschichten ist bei den anschließenden Gesprächen der Herren Ulrich Gregor und Otar Iosseliani zu erwarten. Nur kann man sich kaum vorstellen, wie das ohne Tabak und Wein gehen soll.
Ab 1. März, Arsenal-Kino, Programm unter www.arsenal-berlin.de
Die Illusionen erfüllen sich nicht, aber man darf sie nicht aufgeben!
Quelle: www.taz.de

ARTIKEL Sympathisches Schlitzohr. Von Kira Taszman (neues-deutschland.de)


Integrale Retrospektive von Otar Iosseliani im Arsenal

»Mais c’est le bordel ici! (Das ist ja ein Riesen-Chaos hier!)«, freute sich der ältere schnurrbärtige Herr angesichts der organisatorischen Pannen bei der Entgegennahme seines Preises. Auf der Berlinale 2002 wurde der in Frankreich lebende georgische Regisseur Otar Iosseliani mit dem Silbernen Regie-Bären für seinen Film »Lundi Matin (Montag Morgen)« ausgezeichnet.« Dass Iosseliani die - damals noch - chaotische Preisverleihung so genoss, sagt einiges über seinen Charakter und sein Wirken aus, welches nun den gesamten März über in einer integralen Retrospektive im Kino Arsenal gezeigt wird.
Otar IosselianiDas jahrelange Einfrieren seines Films »Pastorali« (1975) führte schließlich zu Iosselianis späterer Auswanderung in den Westen. Wie in vielen seiner Filme triumphiert hier das Atmosphärische über einen stringenten Plot: Gezeigt wird das sommerliche Zusammenleben eines städtischen Musik-Quartetts mit georgischen Dorfbewohnern. Die Zeit scheint hier seltsam still zu stehen: Landimpressionen der Dorfstraße samt Vieh, Ernteszenen und die vermeintliche Hochkultur gehen hier trotz aller Unterschiede eine hübsche Symbiose ein.
1934 im georgischen Tbilissi geboren und 1982 wegen der Sowjet-Zensur nach Frankreich emigriert, kann Iosseliani eines nicht ausstehen: starre Ordnung. Gegen tumbe Vorschriften rebellieren Iosselianis Helden mit friedlicher, verschrobener Anarchie und Individualität. Viele seiner Figuren sind Aussteiger, die sich eine Auszeit von ihrer Routine nehmen: So der Fabrikarbeiter Vincent in »Lundi Matin«. Ein Ventil findet der Held in einer Reise nach Venedig und in der Kunst. Generell wird in den Filmen des gelernten Pianisten Iosseliani sehr viel musiziert: auf dem Klavier, dem Cello, dem Akkordeon. Auch ertönt viel trotzige Blasmusik, wohl um die Helden in ihrem Widerstandsgeist anzufeuern.
Wurde »Aprili« (1962), der erste Film des Absolventen der Moskauer Filmhochschule, noch verboten (und erst ab den 70ern gezeigt), lässt bereits sein offizieller Erstling »Die Weinernte« (1965) den Iosseliani-Touch erkennen. Das schöne Schwarzweiß-Werk beginnt mit dokumentarischen Aufnahmen von Weinbauern und schildert dann den Kampf eines jungen Inspektors gegen das sture Erfüllen des Fünfjahresplans in einer Weinfabrik. Immer melancholischer wird der junge Niko - doch Iosselianis Helden wissen sich stets zu helfen. Am Ende greift der Idealist zu drastischen Mitteln, um die Weinqualität zu erhalten.
Iosselianis Filme sind Oden auf das Leben, den Wein und den Gesang, ohne dass diese Szenen in fellinieske Exzesse abgleiten würden. Stets wird man bei ihm Zeuge von melodie-trächtigen Saufgelagen, samt Raufereien, auch Missverständnissen unter Freunden - aber am nächsten Morgen ist alles vergessen. Das Leben geht weiter und die Protagonisten verschönern es sich durch viele kleine Ticks, Tricks und Streiche. Iosselianis Sympathie gilt diesen liebenswerten Abweichlern: dem steinreichen Adeligen in »Marabus« (1999), der sich mit einer Modeleisenbahn, Alkohol und skurrilen Schießübungen über seine Langeweile hinwegtröstet oder seinem Sohn, der in der Stadt als Abwäscher jobbt. Lebenskünstler, Exzentriker oder kleine Ganoven: Sie alle finden Platz in seinem Universum.
»Chantrapas« (Frankreich/Georgien, 2010), Iosselianis letzte Regiearbeit, weist viele autobiographische Bezüge auf. Der Film handelt von Niko, einem jungen georgischen Regisseur, der sich sowohl an sowjetischen Zensoren als auch im französischen Exil an kommerz-motivierten Produzenten reibt. Allerdings lässt sich der Regisseur selbst bei ernsthafter Thematik - Niko wird von Sowjetpolizisten misshandelt - nie zu Pathos oder groben Stilmitteln verleiten. So bleibt sich Iosseliani in seinem unverwechselbaren Kosmos stets selbst treu und offenbart sich als ewiger großer Junge, als sympathisches Schlitzohr, dessen Helden trotz aller Hindernisse mit List, Nonchalance und Humor das Leben meistern.

Wednesday, March 07, 2012

ARTIKEL: Filmemacher Otar Iosseliani. Das Gefieder des Marabus. Von Jan Schulz-Ojala (tagesspiegel.de)

Tagesspiegel/Berlin - In der Sowjetunion durfte er keine Filme drehen, deshalb ging er nach Frankreich. Zu Hause ist er allenfalls in seinen Erfindungen: der 77-jährige Otar Iosseliani. Jetzt zeigt das Berliner Kino Arsenal sein Gesamtwerk.


Gespräche dieser Art beginnen gewöhnlich mit einer Frage. Dieses beginnt mit einem Spiel. Der Interviewer hat ein kreisrundes Stück Papier mitgebracht und in dessen Mitte den Namen seines Gesprächspartners geschrieben. Auf ein zweites Blatt hat er ein paar weitere Namen notiert. „Stellen Sie sich Ihr Sternensystem vor und ergänzen Sie es mit diesen Namen nach Belieben.“

Den Vorschlag Fellini übernimmt Otar Iosseliani sofort. „Ein Freund.“ Gleiches gilt für Tarkowski und Tati. Buñuel, Chabrol, Angelopoulos: unwichtig. Dafür ergänzt er: Jean Vigo, René Clair. Pause. Boris Barnet. Bergman. Orson Welles. Längere Pause. „Murnau“.

Sagt’s mit tiefer, dunkler Stimme und fügt auch diesen Namen in feiner Handschrift hinzu.

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Foto: Mike Wolff
Große Namen, gewesene Namen. Freunde und andere. Der 77-jährige Otar Iosseliani sitzt am halboffenen Fenster seines Raucherzimmers im Hotel Savoy, eine Erscheinung aus einer anderen Zeit: schmales, verletzliches Gesicht, über das eine Ruhe gekommen ist mit den Jahrzehnten. Der Körper ganz in Grau gekleidet. Grau wie das Gefieder des Marabus, der, eine stumme Hauptrolle, durch seinen Film „Adieu, plancher des vaches!“ (1999) stolziert, dem sie hierzulande den Titel „Marabu“ verpasst haben.
„Plancher des vaches“? Nein, wieder keine Frage. Die Bedeutung des Begriffs ergibt sich aus dem Gespräch. Ein paar Jahre ist der Georgier Otar Iosseliani zur See gefahren, nachdem die Sowjets seinen Abschlussfilm „Aprili“ 1962 in den Giftschrank gestellt hatten. Und bevor sie seinen nächsten Film, „Die Weinernte“, gleich daneben wegschlossen, das war 1966. „Nein, nicht über die Ozeane. Keine Wale. Nur traditioneller Fischfang.“ Und nach vier, fünf Nächten auf See immer zurück auf den „plancher des vaches“, die Kuhweide, so nennen die Seeleute das Festland, das sie verachten und nach dem sie sich sehnen.

Ein Reden wie Rausfahren aufs Schwarze Meer, von Anfang an. Am Horizont gibt es keine Fragen. In Otar Iosselianis Filmen gibt es Antworten, in Bildern. Traurigwitzige Rätsel-Choreografien um wortkarge, unruhige Leute, die rätselhafte Dinge tun. In „Aprili“ zieht ein wunderbar verliebtes Paar in einen NeubauBlock und wird unwunderbar bequem. In „Die Günstlinge des Mondes“ (1984), da war Otar Iosseliani schon in Frankreich, wo er heute lebt, schneiden wechselnde Diebe ein großes Aktgemälde so lange mit dem Teppichmesser aus wechselnden Rahmen, bis nur noch ein Porträt übrig bleibt. In „Chantrapas“ (2010), seinem jüngstem Film, kommt ein junger Filmemacher, der Iosseliani heißen könnte, im Pariser Exil an, mit Geigenkoffer und Vogelbauer und sonst nichts. Nein, er hat keinen Marabu im Vogelbauer, auf einem Marabu könnte der dünne Mann zur Not auch reiten oder fliegen. Sondern eine Brieftaube.

Passt, das mit dem Geigenkoffer jedenfalls. Iosseliani spielt Klavier, seit er vier ist, dann lernte er Geige, er komponiert, hat Musik und Mathematik studiert, bevor er Filmregisseur wurde. „Musik und Mathematik sind einander nah. Wegen der Algorithmen, der Struktur. Wegen des Kontrapunkts und der Polyphonie. Gut, davon zu wissen, auch für den Film. Regisseure sollten nicht immer gleich Regisseure werden wollen.“

Das sind so Sätze, die die Brieftaube mitbringt. Man muss sie nur auswickeln. Langsam kommen sie, als seien sie ganz für diesen Augenblick überlegt, zögernd, weil auch ein Iosseliani ab und zu reden muss. Vom Drehbuchdialogeschreiben übrigens hält er nicht viel, aus Demut. „Dafür müsste man Molière sein oder Schiller oder Shakespeare.“ Und vom ewigen Drehbuchdialogehören noch viel weniger. „Wenn Sie die Augen zumachen können im Kino und trotzdem alles verstehen, dann bedeutet das nur, dass das Bild nichts bedeutet.“

Da sitzt der schmale Mann und raucht und denkt laut. Das heißt: ziemlich leise. Eine Nähe und Distanz ist um ihn wie in seinen Filmen, in denen er die Halbtotale bevorzugt. „Wenn die Kamera zu nah an ein Gesicht herangeht, dringt sie in die Intimität eines lebendigen Wesens ein“, sagt er. „Dabei sollen die Schauspieler doch ihre Rolle spielen, nicht sie selber sein.“ Und dann findet der Musiker-Mathematiker für den strengen Gedanken eine schöne Metapher, wie man etwas aufliest am Wegrand. Er will, sagt er, die Struktur der Figur nicht durch „Obertöne“ stören.

Sind wir in Berlin, am Fenster im Hotel Savoy, von wo aus man aufs Delphi sehen kann, als wäre die Welt nur Kino? Oder in Frankreich oder Georgien, in den Zufallswelten der Filme Iosselianis, die das Arsenal – richtig, es gibt einen Anlass für diese Begegnung – derzeit zeigt? Oder sind wir im Senegal von 1999, in Iosselianis „Et la lumière fût“, was biblisch „Und es ward Licht“ heißt, aber auch „Und es war Licht“ bedeuten könnte, zappenduster also alles und vorbei? In diesem Film, der am weitesten aus seinem alteuropäisch gebildeten Universum herausführt, erfindet er aus Alltagsbildern und in trauriger Seelenruhe den Untergang eines afrikanischen Dorfs. Am Ende sind die Riesenbäume abgeholzt, und ein paar Weiße schauen durchs Fernglas und staunen, wie schön der Busch brennt.

So fern aber ist auch das nicht von dem Georgien, in dem Iosseliani geboren wurde vor langer Zeit. „Alles, was meine Heimat war, ist verschwunden. Wenn ich heute dorthin reise, fahre ich ins Ausland. Und das wilde Frankreich, von dem ich in Georgien träumte, das gab es schon damals nicht mehr. Ich musste es nach meinen Kriterien rekonstruieren.“

In seinen Filmen komponiert er eine Welt einzigartig neu – und spielt sie wie ein Musikstück, auf betörende, sanft bezwingende Weise. Wozu vielleicht eine andere Erinnerung an seine Seemannszeit passt. Unter den Fischern damals war Iosseliani der einzige, der schwimmen konnte. „Wenn das Netz sich in der Schiffsschraube verfangen hatte, musste ich tauchen. Und es losschneiden. Das war meine Rolle.“ Und er fügt dem Gedanken ausnahmsweise ein winziges Lächeln hinzu, irgendwo im Gespräch, irgendwo in seiner späten Mitte.

Das Arsenal (Filmhaus am Potsdamer Platz) zeigt alle Filme Iosselianis, bis 31. März. Details: www.arsenal-berlin.de

Monday, February 27, 2012

RETROSPEKTIVE: Otar Iosseliani vom 1. bis 31. März im Kino Arsenal in Berlin (arsenal-berlin.de)


Vor 30 Jahren, zur Berlinale 1982, war Otar Iosseliani erstmals beim Forum zu Gast. Mit einem Film, der erst sechs Jahre nach seiner Fertigstellung die Sowjetunion verlassen durfte. Noch im gleichen Jahr verließ auch Iosseliani die Sowjetunion, um fortan in Frankreich georgische Filme zu drehen. Die Berlinbesuche bekamen eine gewisse Regelmäßigkeit.

Fünf weitere seiner Filme wurden im Forum gezeigt; Iosseliani war 1988–89 Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD und 1990 Fellow beim Wissenschaftskolleg zu Berlin. 1993 wurde er mit dem Berliner Kunstpreis der Akademie der Künste ausgezeichnet. In den letzten Jahren war Iosseliani seltener in Berlin präsent, seine jüngsten Filme kamen nicht in die deutschen Kinos und waren auch nicht auf der Berlinale zu sehen. Das Arsenal schließt diese Lücke und widmet mit einer vollständigen Retrospektive Iosseliani den Programmschwerpunkt im Monat März. Wir freuen uns sehr, Otar Iosseliani an drei Abenden im Arsenal begrüssen zu dürfen. Das Gespräch mit ihm wird Ulrich Gregor führen, der ihn vor 30 Jahren ins Forum eingeladen hatte.

+++

Thirty years after the Georgian filmmaker Otar Iosseliani attended the Berlinale Forum for the first time, we are pleased to welcome him again to Arsenal, which is presenting a complete retrospective of his works. He will be our guest and will talk to Ulrich Gregor, who originally invited him to the Forum three decades ago. There will also be a spotlight on the Direct Cinema movement. On the occasion of a dffb course, Arsenal is showing a selection of rarelyscreened films by the pioneers of Direct Cinema.

Schöne Kinoabende wünscht Ihnen Ihr Arsenal-Team 


Do 1.3., 20h, im Anschluss Otar Iosseliani im Gespräch mit Ulrich Gregor 
& Fr 30.3., 20h
CHANTRAPAS Otar Iosseliani F/Georgien 2010 OmE 122’

CHANTRAPAS, 2010
Nicolas ist ein eigensinniger Filmemacher, der den sowjetischen Behörden seines Heimatlandes Georgien ein Dorn im Auge ist. Er möchte nur die Freiheit haben, sich auszudrücken, doch die Bürokraten der Partei verweigern die Freigabe seiner Filme, weil sie sich nicht an die vorgegebenen Regeln halten. Nicolas emigriert nach Frankreich – wo er sich schon bald mit neuen Widerständen konfrontiert sieht. Otar Iosselianis neuester, deutlich autobiografisch gefärbter Film verhandelt anhand der fiktionalen Geschichte eines georgischen Regisseurs, der nirgendwo eine echte Heimat findet, die Themen Exil, künstlerische Freiheit sowie den Interessenkonflikt zwischen Autor und Filmindustrie.

Fr 2.3., 20h, im Anschluss Otar Iosseliani im Gespräch mit Ulrich Gregor 
& Sa 31.3., 19h
GIORGOBISTVE/LISTOPAD Die Weinernte/Falling Leaves Otar Iosseliani UdSSR 1966 OmE 92’
Niko hat gerade die Schule beendet und lebt mit seiner Mutter, Großmutter und den beiden kleinen Schwestern in Tiflis. Der Berufseinstieg in eine Weinkooperative konfrontiert ihn auf unangenehme Weise mit der Welt der Erwachsenen: Um den Plan zu erfüllen, wird Wein schlechter Qualität abgefüllt, und Niko muss erkennen, dass er der Einzige ist, der sich der Praxis widersetzt. Auch die erste Liebe zu einer Kollegin ist desillusionierend. Marina amüsiert sich lediglich über Nikos "Naivität". Iosselianis Langfilmdebüt ist nicht nur ein Film
über das Erwachsenwerden, es ist vor allem eine Hymne an diejenigen, die sich in einer Welt der Anpassung und des Pragmatismus behaupten und sich nicht korrumpieren lassen.

Sa 3.3., 20h, im Anschluss Otar Iosseliani im Gespräch mit Ulrich Gregor 
& Do 29.3., 20h
JARDINS EN AUTOMNE Gardens in Autumn Otar Iosseliani I/F/Russland 2006 OmE 110’
Der Film erzählt vom sozialen Abstieg des Politikers Vincent – allerdings nicht als
Fallbeispiel für Prekarität, sondern als Ode an die Lebensfreude. Nach der erzwungenen Aufgabe des Ministerpostens und der damit verbundenen Annehmlichkeiten findet sich Vincent in jener kleinen Wohnung wieder, in der er als Kind aufgewachsen ist. Er entdeckt die Freude am Trinken, an der Musik und an der Schönheit öffentlicher Parkanlagen, in denen sich gut die Zeit vertreiben lässt. Sprich, Vincent entdeckt spät, aber gerade noch rechtzeitig die Freude am Leben.

So 4.3., 19h & Fr 16.3., 19.30
PASTORALI Pastorale Otar Iosseliani UdSSR 1975 OmU 95’
Ein Musiker-Quartett aus der Stadt verbringt den Sommer in einem Dorf; die Kinder der Familie, die ihnen Zimmer im Obergeschoss vermietet hat, sind von den Besuchern sehr angezogen. Iosseliani erzählt diese Geschichte, ohne den Anschein des Erzählens zu erwecken, multipliziert sie und fügt unendlich viele Anfänge neuer Geschichten ein. "Ein Film von träumerisch schönen Schwarzweiß-Gesichtern, mit Tierstimmen an Stelle von Dialogen und geduldigen, beinahe stummen Sequenzen der Charaktere beim täglichen
Schuften an Stelle von treibender Handlung." (Ilya Grigorev)

Di 6.3., 20h & Mi 28.3., 20h
LUNDI MATIN Montag Morgen Otar Iosseliani F/I 2002 OmU 123’
Vincent, ein Mann in den 40ern, lebt mit seiner Frau, seiner Mutter und seinen beiden Söhnen in der französischen Provinz. Ein Austausch zwischen ihm und den übrigen Familienmitgliedern findet kaum statt. Eines Tages hat er die freudlose Monotonie seines Lebens satt. Er macht am Eingangstor der chemischen Fabrik, in der er als Schweißer arbeitet, demonstrativ kehrt. Mit geliehenem Geld setzt er sich in den Zug nach Venedig. Es ist Sonntag, als er ankommt, die Leute lächeln, er klettert auf ein Dach, macht die Bekanntschaft des Venezianers Carlo, mit dem er eine Bootsfahrt unternimmt. Man raucht,
lacht, trinkt und singt zusammen – bis Montag Morgen um Fünf der Wecker klingelt. Auch auf Carlo wartet eine stinkende Fabrik …

Mi 7.3., 20h & Sa 24.3., 19h
ET LA LUMIÈRE FUT Und es ward Licht Otar Iosseliani F/I/BRD 1989 OmU 102’
Otar Iosseliani inszeniert in einem Dorf im Süden des Senegal sein Ideal einer
vorzivilisatorischen Gemeinschaft: Die Menschen sind sich selbst und einander nicht entfremdet, man lebt im Einklang mit sich und den anderen; die Gleichheit zwischen den Geschlechtern wird tatsächlich praktiziert, Traditionen werden gepflegt und polyphone Gesänge von jedem beherrscht. Das Auftauchen der Holzfäller aus Europa ist der Anfang vom Ende des Paradieses. Dorfbewohnerinnen, die sich um den Besitz eines Autoreifens streiten, und das Auftauchen von Versandhauskatalogen signalisieren den Beginn einer neuen Zeit. Iosseliani erzählt seine fiktive Geschichte, mehr noch als in seinen anderen
Filmen, ganz in Bildern. Die Dialoge der Dorfbewohner (in Djala) bleiben weitgehend ohne Übersetzung. Wenige Texttafeln erklären wie im Stummfilm den Fortgang der Handlung.

Do 8.3., 20h & Mo 26.3., 20h
BRIGANDS, CHAPITRE VII Briganten Otar Iosseliani F/RUS/I/CH 1996 OmU 117’
Iosselianis dunkle Komödie über die Geschichte Georgiens ist eine Parabel, die zeigt, wie die Machtverhältnisse sich über die Jahrhunderte nur marginal geändert haben. Die Hauptfigur Vano wechselt lediglich die Kostüme. Als König des Landes befindet er sich im 15. Jahrhundert in einem ständigen Krieg gegen seine Nachbarn wie gegen seine Untertanen. Er macht als Volkskommissar Karriere zu Zeiten stalinistischer Herrschaft in der Sowjetunion und zählt 60 Jahre später zu den Waffenhändlern der Mafia, die aus dem Bürgerkrieg Profit ziehen und in Paris im Luxus leben.

Fr 9.3., 19h & Sa 17.3., 19h
IKO SHASHVI MGALOBELI Es war einmal eine Singdrossel Otar Iosseliani UdSSR 1970 OmU 80’
Der Film schildert 36 Stunden aus dem Leben des jungen Musikers Gia, der im Orchester in Tiflis die Pauke schlägt und sich sowohl durch seine Freundlichkeit wie durch seine regelmäßigen Verspätungen auszeichnet. Spontane menschliche Kontakte erscheinen ihm wichtiger als seine Arbeit. Gia ist ein unangepasster Träumer, unfähig, ein Verhältnis zur Zeit zu finden, das mit seiner Umgebung harmoniert. Der Film erinnert sowohl an die französische Nouvelle Vague als auch an die tschechische Neue Welle. Iosseliani drehte
ausschließlich an Originalschauplätzen und besetzte nahezu alle Rollen mit Laiendarstellern aus seinem Freundeskreis.

Fr 9.3., 20h & Do 22.3., 19h
LA CHASSE AUX PAPILLONS Jagd auf Schmetterlinge Otar Iosseliani F/D/I 1992 OmU 113’
Zwei alte Damen bewohnen in einem französischen Dorf ein Schloss. Als eine der beiden stirbt, erbt ihre in Moskau lebende Schwester das Anwesen, das bald darauf in die Hände japanischer Geschäftsmänner übergeht. Die Schlusseinstellung zeigt das Schloss mit neuen Fenstern, im Vordergrund ein modernes, fernbedientes Eingangstor mit großen japanischen Schriftzeichen. Der Film zeigt den Untergang einer Welt, der schönen Dinge und des savoir
vivre, abgelöst durch ein Zeitalter der Pragmatik, der Nivellierung von Traditionen und Identitäten und dem Ausverkauf des kulturellen Erbes.

Sa 10.3., 19h
AKVARELI Otar Iosseliani UdSSR 1958 ohne Dialog 10’
SAPOVNELA Otar Iosseliani UdSSR 1959 ohne Dialog 17’
APRILI April Otar Iosseliani UdSSR 1962 ohne Dialog 46’
TUDZHI Gusseisen Otar Iosseliani UdSSR 1964 ohne Dialog 16’
AKVARELI zeigt eine arme Familie, deren mühevoller Alltag durch die Kunst eine unverhoffte Änderung erfährt.
SAPOVNELA erzählt Die Geschichte eines älteren Mannes und dessen Liebe zu seinem blühenden Garten, der einer Straße weichen muss. Otar Iosselianis erster (und bis 1983 einziger) Farbfilm.
APRILI: Ein junges, glückliches Paar verlässt sein ärmliches Wohnviertel, um in eine Neubausiedlung eine Wohnung zu beziehen. Ihre Beziehung verschlechtert sich in gleichem Maße, wie ihr Komfort und ihre Besitztümer zunehmen.
TUDZHI zeigt den Alltag in einem Eisenhüttenwerk. Im Mittelpunkt des unkommentierten Dokumentarfilms stehen nicht die Faszination für die Maschinen oder die Errungenschaften der sowjetischen Stahlindustrie, sondern die im Werk arbeitenden Menschen.

Sa 10.3., 21h & Mi 14.3., 19h
LES FAVORIS DE LA LUNE Die Günstlinge des Mondes Otar Iosseliani F/I/UdSSR 1984 OmU 98’
"Der Film lässt sich seiner ausufernden Parallelhandlungen wegen unmöglich nacherzählen und handelt vom Tausch der Dinge und, in einem Reigen wechselnder Liebschaften, vom Tausch der Gefühle. In der nur scheinbaren Überschaubarkeit des 13. Parise Arrondissements bildet Iosseliani die hektische Betriebsamkeit der dem Tauschgesetz Unterworfenen als heitere Komödie ab. Seine ca. 40 Figuren, namenlos, aber in ihren Handlungen wohl charakterisiert, verkörpern die ganze Gesellschaft im Kleinen. Dass ausgerechnet die Diebe überleben, ist nicht verwunderlich, in einer Welt, die vom Diebstahl lebt, ohne es wissen zu wollen. Während die Bürger Getriebene sind, deren Zusammensein der Zeitraffer nur noch als sinnlos abstrakte Bewegung zeigt, sind die Diebe die Hedonisten, die sich prächtig amüsieren." (Eva Hohenberger)

So 11.3., 19h
UN PETIT MONASTÈRE EN TOSCANE Ein kleines Kloster in der Toskana Otar Iosseliani F 1988 ohne Dialog 55’ (auch am 18.3.)
EUSKADI Otar Iosseliani F 1983 ohne Dialog 55’ (auch am 20.3.)
UN PETIT MONASTÈRE EN TOSCANE registriert kommentarlos den Tagesablauf fünf französischer Augustinermönche im Kloster Castelnuovo dell’Abate sowie das Leben im nahegelegenen Ort Montalcino: Gebete, Spaziergänge und Mahlzeiten, die Olivenernte, das Abfüllen des Weins, die Jagd, das Schlachten eines Schweins, ein traditionelles Fest. Was das Spirituelle und das Erdverbundene vereint, ist der Gesang, ein Leitmotiv des Films und Bestandteil aller Filme Iosselianis.
EUSKADI ist eine Annäherung an die französische Region, die Iosselianis Heimat Georgien am ähnlichsten ist. Eine persönliche Hommage an die Tradition und Kultur des Baskenlandes sowie ein liebevolles Porträt des Ortes Pagolle und seiner Bewohner.

So 18.3., 19h
SEPT PIÈCES POUR CINÉMA NOIR ET BLANC Otar Iosseliani F 1982 ohne Dialog 21’
UN PETIT MONASTÈRE EN TOSCANE Ein kleines Kloster in der Toskana Otar Iosseliani F 1988 ohne Dialog 55’
SEPT PIÈCES POUR CINÉMA NOIR ET BLANC ist Iosselianis erster in Frankreich gedrehter Film. Er verbindet Dokumentaraufnahmen, die noch einen ethnologischen Blick des Regisseurs auf die neue Umgebung Paris erkennen lassen (Bistros, Hunde, Damen mit Pelzmänteln), mit Elementen der Fiktion und einer experimentellen Ton-Collage.
UN PETIT MONASTÈRE EN TOSCANE registriert kommentarlos den Tagesablauf fünf französischer Augustinermönche im Kloster Castelnuovo dell’Abate sowie das Leben im nahegelegenen Ort Montalcino: Gebete, Spaziergänge und Mahlzeiten, die Olivenernte, das Abfüllen des Weins, die Jagd, das Schlachten eines Schweins, ein traditionelles Fest. Was das Spirituelle und das Erdverbundene vereint, ist der Gesang, ein Leitmotiv des Films und Bestandteil aller Filme Iosselianis.

Di 20.3., 19h
EUSKADI Otar Iosseliani F 1983 ohne Dialog 55’
DZVELI QARTULI SIMGERA Alte georgische Lieder Otar Iosseliani UdSSR 1968 ohne Dialog 20’
EUSKADI ist eine Annäherung an die französische Region, die Iosselianis Heimat Georgien am ähnlichsten ist. Eine persönliche Hommage an die Tradition und Kultur des Baskenlandes sowie ein liebevolles Porträt des Ortes Pagolle und seiner Bewohner.
Im Vorprogramm zeigen wir DZVELI QARTULI SIMGERA, eine Würdigung der handwerklichen und kulturellen Traditionen Georgiens in Form eines Film-Gedichts: Grafik, Wandmalerei, Weinanbau, Töpfer- und Schreinerarbeiten und Gesang der verschiedenen Regionen des Landes.

So 25.3., 19h
SEULE, GÉORGIE Allein, Georgien Otar Iosseliani F 1994 DF 236’
SEULE, GÉORGIE ist der einzige Film Otar Iosselianis, der vom Wort dominiert wird. Der Kommentar des Autors begleitet die Bilder, zum großen Teil Archivaufnahmen, und entwirft so ein persönliches Panorama der Geschichte und Kultur Georgiens. Iosseliani hat sein Georgien-Porträt in drei Teile gegliedert. 
"Prélude!/Auftakt" gibt einen Überblick über die annähernd 3000-jährige Geschichte des Landes und zeichnet das Bild einer alten, hochentwickelten Kultur mit eigener Sprache und eigenem Alphabet.
"Tentation!/Versuchung" beschäftigt sich mit der Zeit der russischen Vorherrschaft: 1801 von Russland annektiert, erlebt das Land nach der Oktoberrevolution eine dreijährige Zeit der Unabhängigkeit, bis die Bolschewiki die erste sozialdemokratische Republik unter der Regierung der Menschewiki 1921 gewaltsam okkupieren. 
Der letzte Teil "L’épreuve!/Die Prüfung" behandelt die Loslösung von der Sowjetunion und die postsowjetische Zeit: von den ersten Demonstrationen 1988 über die Unabhängigkeitserklärung 1991 bis zum Bürgerkrieg.

Di 27.3., 20h & Sa 31.3., 21h
ADIEU, PLANCHER DES VACHES! Marabus! Otar Iosseliani F/I/CH 1999 OmU 113’
Der 19-jährige Nicolas versucht, dem goldenen Käfig seiner reichen Familie zu entkommen und verlässt den mondänen Landsitz heimlich per Boot, um sich in Paris mit Clochards und jugendlichen Kleinkriminellen zu treffen. Er verliebt sich in Paulette, die Tochter des Bistrobesitzers, die jedoch mehr an Gaston interessiert ist, dessen Erscheinung ihr in gesellschaftlicher Hinsicht vielversprechender erscheint … 
"Der Film beginnt wie ein Gleichnis über das Gefühl der Unzufriedenheit, das uns innewohnt. Praktisch seit unserer Geburt zwingt man uns, in einer Muschel zu leben, die für uns vorbestimmt war, und jeder von uns träumt davon, diese Muschel zu verlassen, einen anderen Raum zu finden, eine andere Dimension des Lebens. Ist man reich, denkt man, die Armen seien glücklich: frei,
sorglos und von echten Freunden umgeben. Ist man arm, stellt man sich das Leben der Reichen köstlich vor." (Otar Iosseliani)
   
Eine Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung der Botschaft von Georgien.

Für weitere Informationen:
Christine Sievers | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kino Arsenal 1 & 2 | Potsdamer Straße 2 | 10785 Berlin

Wednesday, October 28, 2009

INTERVIEW: Otar Iosseliani (vimeo.com)

Otar Ioseliani, interview from VGIK on Vimeo.

Tuesday, April 07, 2009

MAGAZIN: einBLICK Georgien - Analysen Fakten Reflexionen - April 2009. (Hrsg. von Marika Lapauri-Burk)


Das neue einBLICK Georgien ist erschienen. Das Heft wird zwei mal im Jahr erscheinen.

Wir wünschen Ihnen Schöne Ostertage!

Marika Lapauri-Burk, Lile e. V.



INHALTSVERZEICHNIS:

Vorwort der Herausgeber

Der 9. April 1989 – Zwanzig Jahre danach
von Marika Lapauri Burk und Dr. David Kakabadse

Der graue Vogel über dem Kaukasus
Georgien und der lange Abschied von der bisherigen Geschichte

von Dr. phil. Frank Tremmel

Otar Ioseliani und der Garten der Gemütsruhe
von Dr. phil. Zaza Schatirischwili

Grundtendenzen der russischen Politik in Abchasien im XIX. und Anfang des XX. Jahrhunderts
von Mamuka Areschidze

„Echo Moskwys“ prominente Gäste mit ihren Äußerungen zur aktuellen Lage im Kaukasus
von Marika Lapauri-Burk und Nana Jacques

Territoriale Entwicklung Georgiens unter der Herrschaft des Russischen Reiches
von Dr. Lascha Bakradse

ein Blick Georgien. Analyse, Fakten, Reflexionen. (Hrsg. von Marika Lapauri-Burk)
Preis 5,-Euro + Versand
Bestellung unter: info@lile.de


Auch noch zu haben ist das Heft vom Dezember 2008

Georgien/Russland: Twin Powers
von Dr. Zaza Schatirischwili
Zitat von Dr. Zaza Schatirischwili

„Meine Ausgangsthese ist, dass Putin ein erfolgreicher Saakaschwili, und Saakaschwili ein erfolgloser Putin ist. Diese zwei Mächte ähneln sich wie Zwillinge und spiegeln sich ineinander. Diese Analogie können wir weiter führen. Wie `ein Spiegel´- was bedeutet das? Der Spiegel spiegelt genau, aber er vertauscht Rechts und Links und umgekehrt. Genauso wollen wir Saakaschwilis `Prowestliches´ und Putins `Imperialsmus´ verstehen. Es ist doch so, dass weder der eine `prowestlich´ ist.

Nabucco - Geopolitischer Lackmustest des Kaukasus
von Gotscha Djelia
Zitat von Gotscha Djelia

„Es ist nichts unmöglich. Die Frage ist, was das für jede Seite kostet. Wie es aussieht, wird Russland für die kaukasische geopolitische Politik als `Haupt´-Belohnung das Projekt Nabucco der USA benützen. Durch seine Lebensnotwendigkeit für den Westen wird es dieses Projekt nicht blockieren können, aber es wird versuchen, die geplante Trassenführung so zu korrigieren, dass sie an Georgien vorbeiführt.“

Georgien und der russische Imperialismus
von Dr. Gia Tortladze
Zitat von Dr. Gia Tortladze

„Hier möchte ich ein Zitat einfügen, das von einem der Architekten des russischen Imperiums im Januar 1921 stammt: `Wer Georgien besitzt, der besitzt den Kaukasus, wer den Kaukasus besitzt, der besitzt die Transfermagistralen der größten Zivilisationen Europas und Asiens, wer diese Magistralen besitzt, genau der besitzt die Führung der Prozesse in der modernen Welt´“
Josef Stalin, Januar, 1921“

Buch: ein Blick Georgien. Analyse, Fakten, Reflexionen.
(Hrsg. von Marika Lapauri-Burk)
Preis 5,-Euro + Versand
Bestellung unter: info@lile.de

Verzeichnis:
Not a better future. von Gia Edzgweradze

Georgien und der russische Imperialismus.
von Dr. Gia Tortladze

Einige Erläuterungen zu Süd Ossetien.
von Prof. Dr. Iulon Gagoschidze

Georgien/Russland: Twin Powers.
von Dr. Zaza Schatirischwili

Nabucco - Geopolitischer Lackmustest des Kaukasus.
von Gotscha Djelia

Den Krieg gegen Georgien bereitete Russland vor und fing ihn selbst an.
von Andrei Ilarionov

Georgien zwischen Ethnos und Weltgesellschaft - Ein kulturphilosophischer Essay.
von Frank Tremmel

Interview mit dem Philosoph und Schriftsteller Giwi Margwelaschwili.
Geführt von Frank Tremmel und Marika Lapauri-Burk

Monday, March 31, 2008

NEWS: Georgia News Digest 03-31-08

A service of the Georgian Foundation for Strategic and International Studies

Attached PDF file easily navigable with Bookmarks pane
Archives and associated files at groups.google.com/group/genewsfiles (from February 2008) and groups.google.com/group/genews (before February 2008)


1. Patriarch calls on opposition, authorities for dialogue
2. Assessing opposition
3. NDP proposes opposition to make a coalition
4. Opposition ends hunger strike, vows to keep fighting
5. Opposition hunger strike called off
By Robyn Angley; ISCIP Analyst, March 2008: The eight-party opposition bloc, whose tents have been a constant presence on the steps of parliament for the last 17 days, has called off its hunger strike following a request from Georgia's patriarch, Ilia II. Opposition leaders have cited the patriarch's intervention as the primary reason for ending the strike. (1) The decision followed an initially unsuccessful attempt by the patriarch to end the hunger strike on 21 March.
The decision to call off the hunger strike comes just days after parliament passed a contentious new amendment to the election code. Passed by a vote of 134 to 2, the amendment changes the election process for members of parliament. Under the new legislation, 75 of the 150 parliamentarians will be elected in first-past-the-post elections in single-mandate districts. The remaining 75 members will be elected by proportional representation of party lists. (2) The new law also includes a provision stating that the candidate with the most votes in a single-mandate district wins automatically without a runoff if he/she has earned more than 30 percent of the vote. (3)
The passage of the law represents a significant blow to the opposition, for whom a central demand has been a more drastic change of the electoral law. (4) Other issues have included the composition of the board of trustees for Georgian Public Broadcasting (GPB), which is currently in the process of replacing its director general, and numerous points of contention regarding Imedi TV. Imedi was owned by the late Badri Patarkatsishvili, Georgian oligarch and presidential hopeful in the January elections. The channel was a mouthpiece for the opposition leading up to the November protests and was closed by the government during the state of emergency. It has remained a subject of controversy in the ensuing months. Following Patarkatsishvili's death in February, a man named Joseph Kakalashvili claimed to have purchased Imedi. (5)
The opposition protests thus far have netted very few gains. The GPB board is changing, per negotiations with Speaker of Parliament Nino Burdjanadze in January. However, although opposition and government officials have engaged in sporadic negotiations ever since the presidential election in January, the opposition has yet to achieve any major victories. The hunger strike has received considerable media coverage, but has failed to influence the government thus far. It seems that the opposition would be better served to direct its efforts toward winning seats in parliament rather than camping out in front of Burdjanadze’s office.

(1) "Opposition ends hunger strike," Civil Georgia, 25 Mar 08 via http://www.civil.ge/eng/article.php?id=17448.
(2) "Controversial rule on majoritarian MPs approved," Civil Georgia, 21 Mar 08 via http://www.civil.ge/eng/article.php?id=17417.
(3) "Opposition ends hunger strike,” Ibid.
(4) "Controversial rule on majoritarian MPs approved.”
(5) "Imedi new owner delays TV reopening – Source," Civil Georgia, 25 Mar 08 via http://www.civil.ge/eng/article.php?id=17450.

6. Shall hunger strikers die to make the authorities budge?!
7. Opposition caught in its own trap
8. Opposition is threatening to stage popular revolt
9. Saakashvili would be pleased to have a majority, but he is not going to sacrifice for it
10. PACE monitors note ‘full lack of trust’ among parties
11. Ruling party names some majoritarian MP candidates
12. Tbilisi Mayor presented candidate for majoritarian MPs from Nadzaladevi District
13. Ruling party MP becomes Governor
14. Labor Party to take part in the parliamentary elections
15. Political parties slog toward campaign mode as filing deadline passes
16. Labor Party accuses CoE commissioner of corruption deals
17. President to present Inter-Agency Task Force for Free and Fair Elections on Friday
18. Saakashvili manipulates his return to presidency
19. speech: President of Georgia Mikheil Saakashvili at Atlantic Council (pdf)
20. Lithuanians and Estonians were shocked by Saakashvili’s inauguration
21. Freetocracy
22. Presidential races in Georgia, Armenia and Russia were not just bumps on the road to democracy
23. Georgian PM to meet Estonian President
24. Georgian PM visits Estonia
25. Mikheil Svimonishvili refuses to become an ambassador to Switzerland
26. Scary McCain [excerpt]
27. NATO to invite new members to join military alliance
28. Either MAP or nothing – Tbilisi tells NATO
29. As Georgia seeks to join NATO, a catch-22
30. Georgia ready for status of NATO candidate country – Saakashvili
31. Georgia hopes to get in Bucharest NATO candidate status
32. Resolving Georgia's conflicts through NATO "dangerous game" - Russian minister
33. Keep NATO's door open
34. Bush facing resistance to NATO expansion
35. U.S. wants Georgia, Ukraine in NATO
36. Between NATO and Georgia’s conflicts
37. NATO aspirations and the Kosovo effect
38. Are they ready?
39. A new era with Georgia?
40. Georgian officials upbeat on MAP bid, despite the odds
41. Jockeying for position before Bucharest
42. Bucharest – Time to ask difficult questions
43. Ukraine and Georgia want in
44. NATO may not expand
45. Kaczynski: Our common duty is to support their efforts
46. Estonia supports Georgia's bid for NATO
47. Berlin stresses no to NATO opening door to Georgia, Ukraine
48. Berlin hardens 'no' to NATO offer for Georgia and Ukraine
49. Armenian commenter against Georgian NATO accession
50. video: Georgia and Ukraine in NATO would threaten Russia’s security: Rogozin
51. Lavrov speaks of Georgia’s NATO bid
52. Lavrov lambastes U.S. over Ukraine, Georgia
53. Russia to Georgia: don't use NATO to quell regions
54. Abkhazia says Georgia seeking conflict to speed up NATO bid
55. Georgia does not view NATO bid as way to resolve conflicts with Abkhazia, S. Ossetia
56. Georgia not to use NATO in conflict settlement – official
57. Russian air space opened
58. Voyage marks end of Russia-Georgia shipping freeze
59. Russian passenger ship entered Batumi Port
60. Russia fears to lose the energy monopoly in Europe
61. Government fulfills its vows to sort out relations with Russia
62. Roses for the bear
63. Abkhaz, South Ossetian leaders upbeat about independence prospects
64. Abkhazia, South Ossetia to seek independence – leaders
65. Speaker sceptical of Russia's role in conflict settlement
66. Russia will use military force if Georgia invades Abkhazia, S. Ossetia - Duma deputy
67. Georgian reaction to Russian statement on breakaway regions
68. Voronin satisfied with RF statement on non-recognised republics
69. The UN resolution: Will Azerbaijan break up the OSCE Minsk Group Format? [excerpt]
70. Saakashvili's statement on Tbilisi’s proposals to Abkhazia
71. Saakashvili outlines Tbilisi’s Abkhaz initiatives
72. video: Georgia offers breakaway Abkhazia full autonomy
73. Burjanadze reckons proposal of Saakashvili to have positive results for Abkhazia
74. Abkhazs show interest in Saakashvili's proposals – speaker
75. Speaker hopes president's offer to Abkhazia will yield specific results
76. Sokhumi rejects Tbilisi’s proposal as ‘pr stunt’
77. Russia behind Sokhumi’s no to new proposals
78. Abkhazia gives up broad autonomy as part of Georgia – Shamba
79. Abkhaz separatist leader rejects Georgian offer of "unlimited autonomy"
80. Abkhazia rejects Georgian offer of extensive autonomy
81. New proposal to resolve Abkhaz conflict?
82. Unmanned reconnaissance plane watches exercises in Abkhazia
83. Surveillance drone brought down in Ochamchire
84. Moscow concerned by Georgian drone's sortie over Abkhazia
85. De facto minister: We are preparing for war
86. video: Abkhazia: Untold War Story with Dodge Billingsley
87. Self-ethnic cleansing?
Jibs; Steady State blog, March 2: comments at blogs.tol.org/conflicts/2008/03/02/self-ethnic-cleansing and globalvoicesonline.org/2008/03/05/georgia-self-ethnic-cleansing
Metin, who I suppose is an administrator of the www.circassianworld.com, dropped a link with George Hewitt’s analysis of of the Georgian - Abkhaz conflict and on implications Kosovo has on the resolution of this conflict.
Hewitt’s approach tends to be one sided. In his other works, he himself does not deny being a biased commentator. Many aspects in this conflict, history, reasons or developments are obviously debatable. Nothing is crystal clear. There is however one point that I would like to address.
As a result of the conflict in Abkhazia, nearly 300,000 Georgians left their homes. Here is what Hewitt has to say about this fact:
Their [Georgians’] flight has been portrayed as ethnic cleansing; the relevant areas might be describable as largely (though not completely) cleansed of ‘Georgian’ residents, but this is the result of an act of self-cleansing.
The notion of self-ethnic cleansing is something that I have heard for the first time. To put in other words, it means that Georgians had nothing to fear and for some reason they simply decided to leave their homes. Hence, this is SELF-ethnic cleansing.
It also sounds as if the Abkhaz side is absolved of responsibility of Georgians’ removal from their homes. Almost as if “we didn’t do anything, they ran away themselves”.
I wonder if this is the attitude in Abkhazian society towards this issue. If yes, than it is disappointing… to say the least (there are of course many beliefs in Georgian society that disappoint the Abkhaz). Most cases of ethnic cleansing could be viewed from that perspective — people ran away themselves.
Why were they running btw.? Could it be because they were afraid for their lives? Could it be because they represented an ethnic group, members of which were targeted?

88. Diplomat says peacekeeping command decision postponed
89. video: Blast kills one in South Ossetian capital
90. Woman killed in Tskhinvali blast
91. Separatists to pay reward
92. South Ossetia accuses Georgia in deadly car bombing
93. OSCE Chairman concerned over S. Ossetia blasts
94. Minister ties blasts in breakaway region to NATO summit
95. Separatists blame blast in South Ossetia on Georgia
96. Georgian police accused of barring deliveries to S. Ossetia
97. Russian commander makes "irresponsible political statements" - Georgian MP
98. Terror acts in South Ossetia destabilize satiation in conflict zone – peacekeepers
99. Tbilisi dismisses idea of meeting between Saakashvili, Kokoity
100. S. Ossetia ruled by ‘bandits’
101. Former Georgian defense minister convicted of extortion
102. Okruashvili jailed for 11 years in absentia, barred from polls
103. Okruashvili trial politically motivated
104. video: Georgian ex-minister gets 11 year sentence
105. News Corp to seek to regain ownership of Imedi
106. Patarkatsishvili death blamed on Berezovsky
107. Once again, Imedi at center of controversy
108. Interview with scandalously famous Joseph Kay, alias Soso Kakiashvili
109. Accused of bias, Georgian TV reporters face political attacks
110. Prominent journalists left behind shortlist for GPB top job
111. journal: Georgian Economic Trends
GEPLAC, February 2008: geplac.org/eng/trends.php
The Government Programme “United Georgia without Poverty:”
Steps to Achieving Progress on the Four Freedoms with the EUMain Economic Events

Summary Macroeconomic Indicators
Overview Of The Georgian Economy
- Gross Domestic Product and Real Sector
- Public Finance
- Money and Banking
- Labour Market and Household Budgets
- External Sector
- EU-Georgia Economic Relations

112. paper: Risks for the Sustainability of Georgia’s Economic Growth
113. paper: Development of the Georgian Electricity and Gas Markets in Line with the EU Energy Policy
114. paper: Medium-Term Prospects for the Georgian Economy
115. Investor confidence and capital inflows remain high in Q1 2008
116. Energo-Pro Georgia aims to bring Georgia’s hydropower system in line with European standards
117. Georgian government set to promote hydro-resource investment
118. Seventh melting furnace put in operation at Zestaponi Ferroalloy Plant
119. Fitch affirms Georgia's 'BB-' rating, stable outlook
120. Dollar goes down; prices go up?
121. Expo Batumi seeks to woo tourists
122. New port to be built in Georgia
123. Training of military personnel in Georgia on trafficking in persons
124. MoD publishes “Minister’s Vision 2008-2011”
125. Ethnic minorities in the Georgian Army
126. Interviews with Minister of Defence of Armenia, Michael Harutinyan
127. One day at a reserve base
128. Company leaves for Kosovo
129. Public Defender lashes out at Parliament
130. Ombudsman, NGO sign memorandum
131. Reforming Georgia’s secondary healthcare
132. “Project Komnoidi” works to modernize Georgian judiciary
133. Campaigning for gender equality in Georgian Politics
134. German-Georgian project focuses on the environment
135. Philanthropy in Georgia
136. Intravenous drug users in Tbilisi
137. Tbilisi International Airport’s runway to be reconstructed
138. Electronic cinema archive covers history of Georgian movies
139. video: Confessions of a banned Soviet director
Film fans in Moscow have had a rare insight into what goes on behind the camera lens. Georgian-French director Otar Iosseliani, once banned in the Soviet Union, has revealed some of his professional secrets in Moscow.
For the first time ever the filmmaker is showing the public rare photographs from his film sets, shooting sheets with his own sketches, schemes and comments.He has always wanted to show the simple truth of life. As a result, his films were repeatedly banned in the USSR due to censorship.
Iosseliani moved to France to work there. As he says, you can make Georgian cinema anywhere, it's not about geography."Favourites of the Moon", "Chasing Butterflies", "In vino veritas", "Monday Morning" - the films of Iosseliani are sort of parables. They are contemplative, full of mild humour, and longing for something.
His films have won prizes at festivals in Cannes, Venice and Berlin.
Iosseliani was even awarded the French Order of Chevalier of the Legion of Honour. But it's never been a question of awards or commercial success for the filmmaker. He just goes his own way, and welcomes us to follow. As Iosseliani once put it, you can't give a lesson with the help of cinema. You can just give a bit of hope to someone, who thinks like you think.

140. The ears had it
141. Sofiko Chiaureli
142. What was Misha Saakashvili doing when we were fighting real KGB?

Jonathan Kulick, Ph.D., Director of Studies, Georgian Foundation for Strategic and International Studies, 3a Chitadze, Tbilisi 0108, Georgia (Republic), jonathan.kulick@gfsis.org, office: +995 32 47 35 55, mobile: +995 95 33 33 40, USA voicemail: 310.928.6814

Monday, April 30, 2007

Georgische Filme u.a. mit Otar Iosseliani vom 16.-26. Mai 2007
filmpodium
Nüschelerstrasse 11, 8001 Zürich
Tel. 044 211 66 66
Filme aus Georgien

Das Kino der Kaukasusrepublik am Schwarzen Meer stach schon zu Sowjetzeiten durch eine Freude am Fabulieren und Phantasieren hervor, die sich von keiner sozialistischen Doktrin bändigen liess. Verwurzelt in der Literatur, der Malerei und der Musik ihres Landes, schufen Filmemacher wie Sergej Paradshanow, Tengis Abuladse, Eldar und Giorgi Schengelaja eigensinnige Filme voller List und Poesie. Unsere neunzehnteilige Auswahl ermöglicht einen kleinen Einblick in dieses wunderbar reiche Filmschaffen.
Speziell freuen wir uns, Otar Iosseliani, einen der ganz Grossen, mit seinem neuesten, in Frankreich entstandenen Film Jardins en automne und mit seinem Klassiker Pastorale in
Zü­rich begrüssen zu dürfen.





Vorstellungen in Anwesenheit von Otar Iosseliani:

Mi 16.05.2007, 18.15
Pastorale Regie: Otar Iosseliani, UdSSR (Georgien) 1976 Georg/d
(Gespräch mit dt. Übersetzung)

Mi 16.05.2007, 20.45
Jardins en automne Regie: Otar Iosseliani, Frankreich / Italien 2006 F
(Gespräch auf Französisch)




Diese Filmreihe entstand in Zusammenarbeit mit Marika Lapauri-Burk, Deutsch-
Kau­kasische Gesellschaft Lile e.V., Hamburg
, und wird unterstützt von der Botschaft von Georgien in Schweiz. Herr Botschafter Levan Mikeladze wird zur Eröffnung der Film­reihe im Filmpodium anwesend sein.

Programm:

Mi 16.05.2007, 18.15 / Mi 23.05.2007, 20.45
Pastorale
(Pastorali / Pastoral)
Regie: Otar Iosseliani, UdSSR (Georgien) 1976 Georg/d

Mi 16.05.2007, 20.45 / Mo 04.06.2007, 15.00 / Fr 08.06.2007, 15.00 / Mo 11.06.2007, 20.45
Jardins en automne
Regie: Otar Iosseliani, Frankreich / Italien 2006 F

Di 22.05.2007, 18.15 / So 27.05.2007, 18.15

Wie Luft zum Atmen
Regie: Ruth Olshan, Deutschland 2005 Georg/d


Der im Film porträtierte georgische Frauenchor Tutarchela tritt u. a. am 14. Mai im Moods und am 18. Mai in der Helferei Grossmünster auf.
Details siehe
www.singfrauen-winterthur.ch und www.tutarchela.org.

Di 22.05.2007, 15.00 / Mi 30.05.2007, 20.45,
Das Gebet
Regie: Tengis Abuladse, UdSSR (Georgien) 1968 Georg/d

Mi 23.05.2007, 18.15 / Di 29.05.2007, 20.45
Eine ungewöhnliche Ausstellung
Regie: Eldar Schengelaja, UdSSR (Georgien) 1968 Georg/f


Do 24.05.2007, 20.45 / Sa 26.05.2007, 15.00
Nimm's nicht tragisch!

Regie: Georgi Danelia, UdSSR (Georgien) 1969 Georg/f


Fr 25.05.2007, 18.15 / Sa 02.06.2007, 18.15
Meine Grossmutter
Regie: Kote Mikaberidse, UdSSR (Georgien) 1929 Stummfilm mit Musik, georg./dt. Zw'titel
Vorfilm: Musiker Regie: Michail Kobachidse, UdSSR (Georgien) 1969 ohne Dialog

Mo 28.05.2007, 15.00 / Do 31.05.2007, 20.45
Blaue Berge oder Eine unwahrscheinliche Geschichte
Regie: Eldar Schengelaja, UdSSR (Georgien) 1984 Georg/d/f

Di 29.05.2007, 18.15 / Fr 01.06.2007, 15.00 / Mi 06.06.2007, 20.45
Der Mann aus der Botschaft
Regie: Dito Tsintsadse, Deutschland / Georgien 2006 D/Georg/d

Do 31.05.2007, 15.00 / So 03.06.2007, 18.15
Pirosmani
Regie: Georgi Schengelaja, UdSSR (Georgien) 1969 Russ/d


Fr 01.06.2007, 18.15 / Sa 09.06.2007, 20.45
Es war einmal eine Singdrossel
Regie: Otar Iosseliani, UdSSR (Georgien) 1970 Georg/d


Di 05.06.2007, 20.45 / Mo 11.06.2007, 15.00
26 Kommissare
Regie: Nikolai Schengelaja, UdSSR (Georgien) 1932 Stummfilm mit Musik, engl./frz. Zw'titel


Sa 09.06.2007, 15.00 / Mi 13.06.2007, 20.45 / So 24.06.2007, 18.15,
Die Legende der Festung Suram
Regie: Sergej Paradshanow / Dodo Abaschidse, UdSSR (Georgien) 1985 Georg/d/f
Vorfilm: Arabeske über Pirosmani Regie: Sergej Paradshanow, UdSSR (Georgien) 1985


Di 12.06.2007, 20.45 / So 17.06.2007, 18.15
Nächtlicher Tanz

Regie: Aleko Tsabadse, Georgien 1991 Georg/d


Sa 23.06.2007, 20.45 / Fr 29.06.2007, 18.15
Einige Interviews zu persönlichen Fragen

Regie: Lana Gogoberidse, UdSSR (Georgien) 1978 Georg/d


Di 26.06.2007, 20.45 / Do 28.06.2007, 15.00
Robinsonade oder: Mein englischer Grossvater
Regie: Nana Dshordshadse, UdSSR (Georgien) 1987 Georg/E/e
Vorfilm: Der Krug Regie: Irakli Kwirikadse, UdSSR (Georgien) 1970 Russ/f


Detaillierte Angaben zu den Filmen sowie einen Einführungstext in das georgische Kino finden Sie in unserem Programmheft im Kino und unter www.filmpodium.ch